Dol - Tal der Trommeln |
Fr. 05.02. 18.00 h Kino Museum | |
Ein Spielfilm von Hiner Saleem Irak/Frankreich/Deutschland 2006, 94 Min., 35mm, Kurdisch-Türkische Originalfassung mit deutschen Untertiteln Regie: Hiner Saleem Es ist das Jahr 2005 in dem kleinen türkisch-kurdischen Dorf Balliova,
das in den Bergen an der Grenze zum Iran und zum Irak liegt. Das von
Grenzkonflikten zerrüttete Gebiet wird vom türkischen Militär
kontrolliert. Nach zahlreichen Auseinandersetzungen mit kurdischen Kämpfern
ist die Dorfbevölkerung Ziel der türkischen Repressionen geworden.
Trotz dieser schwierigen Umstände wollen Azad und seine Freundin
Nazenin heiraten. Auf der Hochzeitsfeier kommt es jedoch zu einem Kampf
mit Angehörigen des türkischen Militärs. Azad verwundet
einen Kommandanten und muss aus Balliova flüchten. Dol ist nicht nur eine Reise durch die beeindruckende Landschaft der kurdischen Berge, sondern portraitiert auch, wie der Krieg das Leben einfacher Menschen beeinflusst. Für uns Kurden ist Musik wie ein Lebensmittel, das sowohl beim
Tod als auch bei der Geburt notwendig ist. DOL heißt auf kurdisch „Trommel/Trommler",
hat aber auch noch eine andere Bedeutung. Es kann auch „Tal“ heißen.
Somit bezeichnet DOL das musikalische Leben in einem bergigen Land. |
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Der
kurdische Filmregisseur Hiner Saleem wurde 1964 in Akre im
Norden des Irak geboren. Mit siebzehn Jahren flüchtete er über
Syrien nach Italien, wo er weiter die Schule besuchte und in Mailand
Politologie studierte. Heute lebt er als Filmemacher, Maler und Autor
in Paris. Im April 2004 erschien sein bereits in mehreren Sprachen übersetztes
Buch Das Gewehr meines Vaters – eine Kindheit in Kurdistan. Im
Rahmen der Internationalen Filmfestspiele in Cannes 2005 wurde Hiner
Saleem mit dem angesehenen Titel „Orden der Künste und der
Literatur“ (Chevalier des Arts et des Lettres) ausgezeichnet. |
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