Festivalgäste


 

Mohy Quandour (Jordanien)

Mohy Quandour, geboren in Jordanien 1938 und selbst tscherkessischer Herkunft, ist Filmemacher, Produzent, Publizist und Komponist. Er studierte BWL und Philosophie, lebte 30 Jahre lang in den USA, wo er regelmäßig Drehbücher für die bekannten Hollywood TV-Serien Bonanza und Mannix schrieb. 1974 realisierte seinen ersten Film The Spectre of Edgar Allan Poe und produzierte später zahlreiche weitere Filme. Mit seiner Produktionsfirma Sindika Productions realisierte er Cherkess, seinen ersten arabischsprachigen Film, der bei den Angel Film Awards in Monaco 2010 den Preis für den Besten Film gewann.
Quandour ist ebenfalls ein etablierter Autor. Er schrieb zahlreiche Romane und Essays – u.a. über die Kaukasischen Kriege im 19. Jh.-, die weltweit veröffentlicht und zumeist ins Russische und Arabische übersetzt worden sind.
Außerdem ist Mohy Quandour ein bekannter Komponist klassischer Musik: Seine jüngsten Werke werden zurzeit in Russland, Japan und an verschiedenen Orten in Europa gespielt.
Mohy Quandour lebt zwischen Windsor, England, und Amman, Jordanien.

 

Raed Andoni (Palästina)

Raed Andoni, geboren 1967, arbeitet seit 1997 im Film und ist Mitbegründer der Produktionsgesellschaft Dar Films in Ramallah. Die von ihm produzierten Dokumentarfilme Invasion und Improvisation haben zahlreiche Preise gewonnen, unter anderem beim Mittelmeer Dokumentarfilmfest in Montpellier. Fix Me ist sein zweiter Spielfilm als Regisseur und Drehbuchautor und lief im World Cinema Documentary Wettbewerb in Sundance, beim ACID im Filmfestival in Cannes und im Dezember 2010 auf dem Internationalen Filmfestival von Dubai.

 

Jocelyn Saab (Libanon)

Jocelyne Saab wurde 1948 in Beirut geboren. Sie studierte Wirtschaftswissenschaften in Paris, arbeitete danach als Journalistin und Kriegsreporterin und hat seit den frühen siebziger Jahren über 20 Dokumentarfilme in Ländern und Regionen wie dem Libanon, Ägypten, Iran, Kurdistan, der Sahara und Vietnam gedreht. 1981 wirkte sie als Regieassistentin bei Volker Schlöndorffs «Der Fälscher». Ihr erster, in Westbeirut angesiedelter Spielfilm «Une vie suspendue» entstand 1985. Anfang der neunziger Jahre initiierte und leitete sie ein Projekt zum Wiederaufbau des libanesischen Filmarchivs in Beirut. 2005 drehte sie außerdem 26 Musikvideos mit Stars aus der arabischen Musikszene und verhalf Genre zu einer neuen Form. Ihr Film Dunia (2005), der bei seiner Premiere am internationalen Filmfestival Kairo heftige Kontroversen in der ägyptischen Gesellschaft auslöste, wurde beim Arabischen Filmfestival 2007 gezeigt. What’s going on lief 2010 auf dem Beirut Int. Film Festival und wurde auf dem Medfilm in Rom ausgezeichnet.

 

De Gaulle Eid (Libanon)
kann aus persönlichen Gründen leider nicht zum Festival kommen

De Gaulle Eid verließ vor zehn Jahren den Libanon und kam nach Frankreich, um Filmemacher zu werden. Er war Assistent unter anderem bei Youssouf Chahine. Chou sar? ist ein autobiographischer Dokumentarfilm, wurde 2008 als Projekt in San Sebastián im Programm „Cine en Movimiento“ aufgenommen, lief 2010 u.a. auf dem Dubai International Film Festival und dem Amiens International Film Festival und wurde beim MIDEMED in Sitges (Spanien)ausgezeichnet. Dem Film wurde bei Festivals im Libanon 2010 die öffentliche Aufführung untersagt. Trotzdem verlieh die Jury des Beirut International Film Festival in einer nicht öffentlichen Vorführung Chou sar? einen Preis.

 

Mohammad Ali Atassi (Syrien)

Mohammad Ali Atassi, geboren 1967 in Damaskus, ist Journalist und Filmemacher. Er studierte in Damaskus, später an der Sorbonne in Paris. 2001 drehte er die Dokumentation Ibn Al Am über den syrischen Dissidenten Riad Turk. Für Waiting for Abu Zayd folgte er Abu Zaid sechs Jahre lang mit seiner Kamera. Der Film wurde auf dem FID Marseille 2010 ausgezeichnet.

 

Daniel Gräbner (Deutschland)

Daniel Gräbner, geboren 1975 in Köln, ist Filmregisseur und -produzent. Er studierte von 1996 bis 2001 Filmregie an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Danach gründete er mit dem Marokkaner Kamal El Kacimi die Kölner Produktions- und Verleihfirma Rif Film, über die er auch seinen bekannten Dokumentarfilm Haschisch, in dem er den Hanfanbau in einem im Rif gelegenen Dorf dokumentiert, produziert hat und vertreibt. Weitere wichtige Projekte mit Rif Film sind der palästinensische Spielfilm Granatäpfel und Myrrhe und 24h Marrakech.

 
Gäste "One Day in the Westbank"
 

Sabreen Taha
Sabreen Taha wurde in Jerusalem 1991 geboren und studiert zurzeit Medienwissenschaften an der Universität in Birzeit. The First Page ist ihr erster Kurzfilm und entstand im Rahmen des von Beleza Film in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Ramallah organisierten Filmworkshops in Jenin.

 

Khaled Barghouthi

Khaled Barghouthi, lebt in Kober bei Ramallah. Er verließ die Uni, um pro-dancer zu werden und als Tanzlehrer zu arbeiten. Zurzeit studiert er an einer Tanzschule in Belgien. Sein Kurzfilm It’s Me entstand im Rahmen des Filmworkshops in Jenin.

 

Jessica Landt

Jessica Landt hat als Producerin und Produktionsleiterin schon für die unterschiedlichsten internationalen Projekte für den TV- und Kinomarkt gearbeitet, darunter für Projekte mit Frankreich, Finnland und auch Argentinien.

 

Falk Nagel

Falk Nagel ist als Producer und Produzent für verschiedene Produktionsfirmen in Hamburg und Berlin tätig gewesen. Er hat das Aufbaustudium Film (Hark Bohm) in Hamburg absolviert.
Beleza Film – besteht aus den Produzenten Jessica Landt und Falk Nagel. Sie sind Absolventen der Deutsch-Französischen Masterclass Ludwigsburg/Paris. Das daraus entstandene europaweite Netzwerk zu Produzenten u.a. in Frankreich, Polen und Österreich bietet eine starke Basis für die erfolgreiche Realisierung unserer internationalen Spiel- und Dokumentarfilm-Produktionen.