Gäste


 

Naji Abu Nowar

Regisseur von THEEB
2. Oktober 2015, 20.00 Uhr, Eröffnung, Kupferbau HS 22

Naji Abu Nowar, 1981 in Oxford geboren, verbrachte die meiste Zeit seines Lebens zwischen England und Jordanien, bevor er 2004 definitiv nach Amman zog, als er der Einladung nachkam, am RAWI Film Lab teilzunehmen, das zusammen mit dem Sundance-Institut durchgeführt wird.
In diesem Rahmen entwickelte er sein erstes Drehbuch Shakoush (Hammer), schrieb und realisierte danach den Kurzfilm Death of a Boxer, der an zahlreichen Festivals – unter anderem in Palm Spring, Dubai, Miami, Barcelona gezeigt wurde und auch an viele Fernsehstationen rund um die Welt verkauft werden konnte. Theeb ist Naji Abu Nowars erster Spielfilm und gewann u.a. auf dem Filmfestival in Venedig den Orizzonti-Preis für den besten Regisseur und in Kairo den Jury-Preis für die beste Kameraführung und den besten Artdirektor.

 

Manar Bjermi und Ala’a Eldeen Bjermi

Protagonisten in IO STO CON LA SPOSA
Sa., 3. Oktober 2015, 18.00 Uhr, DAI, Karlstr. 3

Manar, geboren 2000 im palästinensischen Flüchtlingslager Al Yarmouk in Syrien, floh zusammen mit seinem Vater Ala’a Eldeen Bjermi 2013 via Ägypten über das Mittelmeer (13 Tagelang im Boot) nach Italien. Mit dem Filmteam ging die Reise weiter über Frankreich, Luxemburg, Deutschland und Dänemark nach Schweden, wo sie auf Grund des Dublin-Abkommens zurück nach Italien abgeschoben werden. Dort hatten sie sich registrieren lassen. Inzwischen leben sie in Deutschland, Manar schreibt seine eigenen Songtexte auf Arabisch, in denen er seine Erfahrungen als Bürgerkriegsflüchtling aufarbeitet, und rappt. Ein Auftritt ist während seines Aufenthalts in Tübingen geplant.



Samir

Regisseur von IRAQI ODYSSEY
Sa., 3. Oktober 2015, 20.15 Uhr, Kino Arsenal

Samir, als Sohn einer Schweizerin und eines Irakers 1955 in Bagdad geboren, ist Produzent, Autor und Regisseur. Seine Eltern siedelten 1961 in die Schweiz über, wo er auch in die Schule ging. Nach einer Ausbildung zum Kameramann begann er seine eigenen Filme zu realisieren, die an diversen Festivals durch ihren innovativen Charakter Aufsehen erregten. Unter seiner Regie entstanden zudem verschiedene Serien und Fernsehfilme für deutsche TV-Sender. Seine Werkliste umfasst inzwischen über 40 realisierte Filme, darunter der vielfachausgezeichnete Film FORGET BAGHDAD (Arabisches Filmfestival 2005), eine filmische Reflexion über die Klischees "des Juden" und "des Arabers" in den letzen hundert Jahren Film, verknüpft mit den Lebensgeschichten von ehemaligen irakisch-jüdischen Kommunisten. Als Produzent betreut Samir bei Dschoint Ventschr zahlreiche Spiel- und Dokumentarfilmprojekte. Dschoint Ventschr entwickelt, produziert und verkauft Filme, die sich hauptsächlich mit den Aspekten Cross Culture, sowie Politik und Gesellschaft befassen: Spiel- und Dokumentarfilme, die das Aufeinandertreffen von verschiedenen Kulturen thematisieren.
2015 wurde Iraqi Odyssey als Schweizer Kandidat für eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film benannt.

 

Salem Brahimi

Regisseur von „Let them come“ und “Abd El Kader”
Mi, 7. Oktober 2015, 20.15 Uhr, Kino Arsenal

Salem Brahimi wurde 1972 in London geboren und lebt zwischen Paris und Algier, wo er jeweils die Produktionsfirmen Wamip Films und Battam Films leitet. Er studierte an der High Business School in Frankreich und hat mit Regisseuren wie Ray-Gavras und Costa Gavras zusammengearbeitet.
2009 drehte er den Dokumentarfilm „Africa is Black“ über das Panafrikanische Festival in Algier und hat u.a. die Filme „Selves and Others – A Portrait of Edward Said“ von Emmanuel Hammon, „The Colonel“ von L. Herbiet und „Cartouches Gauloises“ von Mehdi Charef, der 2007 in Cannes lief, produziert.
LET THEM COME ist sein erster abendfüllender Spielfilm.

Fariborz Kamkari und Adriana Chiesa

Regisseur und Produzentin von "Pitza e datteri"
Fr, 9. Oktober. 20.00 Uhr. Kupferbau, HS 22

Fariborz Kamkari, 1971 im Iran geboren, ist ein kurdischer Regisseur und Drehbuchautor. Er studierte Regie an der Teheraner Universität und Literatur am Tarbiat Muhallen Institut in Teheran, später dann Film in Amsterdam. Er drehte mehrere Kurzfilme und 2002 seinen ersten abendfüllenden Film „Black Tape“, der im Wettbewerb in Venedig lief. Es folgten 2005 „The Forbidden Chapter“ und 2010 „I fiori di Kirkuk“, der im Wettbewerb des Filmfestivals in Rom und auf zahlreichen Filmfestivals weltweit lief. Kamkari lebt und arbeitet in Italien.


Adriana Chiesa Di Palma ist Präsidentin der Adraina Chiesa Enterprises, einer internationalen Worldsales-Firma, die sie 1990 gründete. Neben der Akquise von Filmwerken hat sie sich in den letzten Jahren auch auf Produktion und Projektentwicklung spezialisiert. Adriana Chiesa Enterprises hat sich zur bedeutendsten Sales-Agentur für den italienischen Film entwickelt und vertritt auf den weltweit wichtigsten Filmmärkten Produktionen von Regisseuren wie Carlos Saura, Akira Kurosawa, Giuseppe Tornatore oder Ettore Scola, aber auch Filme einer neuen Generation italienischer Filmemacher wie Silvio Soldini, Giuseppe Piccioni, Davide, oder Roberta Torre. Adriana Chiesa war von 2000 bis 2015 im Vorstand der Europäischen Filmakademie.

 

Aida Schlaepfer Al Hassani

Regisseurin von NouN

Die Schweizer Regisseurin Aida Schlaepfer Al Hassani wurde in Bagdad als Tochter einer libanesischen Mutter und eines irakischen Vaters geboren. Im Alter von 20 Jahren zog sie nach Europa und studierte Kunst und Mediendesign an der "F + F Schule für Kunst und Mediendesign" in Zürich. 2003 zog sie nach Ägypten und erwarb das Diplom in Filmregie im "High Cinema Institute" an der "Academy of Arts" in Kairo. Insbesondere ihr Film "Marionette" (2005) wurde weltweit auf Filmfestivals gezeigt, darunter in Houston (Bronzemedaillengewinner 2006) und Kairo (National Festival of Cinema). "Gangs of Bagdad" (2007) lief u.a. auf dem 11. „Annual Hollywood Film Festival and Hollywood Awards“ in den USA und auf dem „Gulf Film Festival“ in Dubai.
Aida Schlaepfer Al Hassanihat bei der Festival-Programmierung des International Documentary Film Festival Baghdad und als Kuratorin beim Hurghada Asian Film Festival gearbeitet und war in der Jury zahlreicher Dokumentarfilmfestivals. Sie vertrat 2010den Irak beim Festival of Creative Arab Women in Sousse, Tunesien, wo sie zum Thema „Die Auswirkungen der Moderne auf die Kreativität von Frauen im arabischen Film“ referierte.
Neben ihrer Tätigkeit als Regisseurin und Künstlerin arbeitet sie in einer Produktionsfirma und ist Gründerin und Präsidentin des Internationalen Arabischen Filmfestivals Zürich.