Filmprogramm


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ARABISCHE WELTEN
 

Era o Hotel Cambridge | The Cambridge Squatter
Ein Spielfilm von Eliane Caffé
Brasilien, Frankreich 2016, 93 Min., Originalfassung (Portugiesisch, Spanisch, Arabisch) mit engl. UT

Im Stadtzentrum von São Paulo leben Obdachlose und Flüchtlinge im ehemaligen Hotel Cambridge, einem verlassenen Gebäude. Tag für Tag droht ihnen die Zwangsräumung, doch die obdachlosen Brasilianer und die Flüchtlinge aus dem Nahen Osten bilden ein Bündnis kultureller Diversität gegen die Schicksalsschläge und Prüfungen des Lebens, denen sie auch mit Humor begegnen. In einer Mischung aus Dokumentar- und Spielfilm, zeigt Regisseurin Eliane Caffé die Folgen der Globalisierung vor dem dekadenten Charme der zum Teil verfallenden Innenstadt São Paulos.

Di 10.10., 21.45 Uhr Kino Arsenal

 

Hamule, la memoria del exilio
Ein Dokumentarfilm von Mauricio Misle Imbarack
Chile, Palästina, USA 2015, 51 Min., Originalfassung (Spanisch, Arabisch) mit engl. UT

Der chilenische Regisseur Mauricio Misle Imbarack findet Audio- und Videokassetten seiner Familie mit Aufnahmen aus den 1970er Jahren in Palästina. Der Film stellt die persönliche Reise eines Chilenen zu seinen palästinensischen Wurzeln dar. Es ist das ergreifende Zeugnis der Konsequenzen des Nahostkonflikts bis hin ins südliche Amerika und spiegelt das Trauma wider, das die Nachfahren der Palästinenser in Chile mit sich führen.

Sa 14.10., 12.00 Uhr Kupferbau HS 23

 

A Stray
Ein Spielfilm von Musa Syeed
USA 2016, 82 Min., Originalfassung (Englisch, Arabisch) mit engl. UT

Adan lebt in einer großen somalischen Flüchtlingsgemeinschaft in Minneapolis. Als er in einer Moschee um göttlichen Beistand betet, antwortet ihm Gott tatsächlich auf überraschende Weise. Adan findet einen guten Job, Freunde und neuen Glauben. Als er schließlich bei der Arbeit einen streunenden Hund findet und diesen mit in die Moschee nimmt, landet Adan erneut auf der Straße und findet heraus, dass der Hund möglicherweise sein einziger Freund ist, während er versucht seinen Glauben aufrecht zu erhalten und die Nacht zu überstehen.

Sa 07.10., 20.45 Uhr DAI

 

 

Layla M.
Ein Spielfilm von Mijke De Jong
Niederlande, Belgien, Deutschland, Jordanien 2016, 98 Min., Originalfassung (Niederländisch, Arabisch) mit engl. Untertiteln

Die 17-jährige Layla, Holländerin mit marokkanischen Wurzeln, ist eine gläubige Muslimin. Sie ist intelligent, witzig und dickköpfig und hat einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Durch die tägliche Konfrontation mit Vorurteilen fühlt sich Layla zunehmend weniger zugehörig und unverstanden. Auf der Suche nach Identität und Zugehörigkeit schließt sie sich einer Gruppe von religiösen Extremisten an. Immer mehr wendet sie sich von ihrer Familie und ihren Freunden ab und wird immer radikaler. Am Ende findet sie sich in einem arabischen Land wieder. Sie tritt einer Welt entgegen, die ihre Ideen und Bedürfnisse zunächst nährt, sie aber am Ende vor eine vermeintlich unmögliche Wahl stellt.

Di 10.10., 20.00 Uhr Kupferbau HS 24
 

Integration Inch’Allah
Ein Dokumentarfilm von Pablo Muñoz Gómez
Belgien 2016, 58 Min., Originalfassung (Flämisch, Arabisch) mit engl. Untertiteln

Sie sind soeben in Belgien angekommen: MigrantInnen aus Syrien, Irak und Marokko, die nun einen Einbu¨rgerungskurs besuchen, der in Flandern verpflichtend ist. In einem zwölfwöchigen Kurs lernen sie von belgischen Traditionen und Werten, um schlussendlich ihr Zertifikat zu erhalten, das ihnen erlaubt, ein neues Leben zu beginnen. Mit viel Liebe und Humor begleitet der Film seine ProtagonistInnen auf ihrer Reise in eine neue Heimat.

So 08.10., 18.00 Uhr DAI

 

 

The Swallows of Love | Les hirondelles de l'amour
Ein Dokumentarfilm von Jawad Rhalib
Belgien, Marokko 2016, 70 Min., Originalfassung (Deutsch, Englisch, Arabisch, Französisch) mit engl. Untertiteln

Karin Trappel aus Bregenz wird sich immer daran erinnern, wie ihr die Nachbarkinder auf der Straße nachriefen: „Negerpuppe“. Wie in vielen Besatzungszonen wurden auch in Vorarlberg ausländische Soldaten 1945 zu Vätern, darunter marokkanische Soldaten der französischen Armee. Im Gegensatz zu anderen Nachkriegskindern hatten sie eine zu dunkle Haut um nicht aufzufallen. In einer von der Nazi-Propaganda geprägten, ländlichen und sehr katholischen Gegend genügte das, um gesellschaftlich diskriminiert zu werden. Ein uneheliches Kind zur Welt zu bringen, vor allem das Kind eines Marokkaners, brachte den Müttern Verachtung ein, so sehr, dass viele bis zum Lebensende nicht mehr von diesem Sommer 1945 reden wollten. Nun hat Karin Trappel den Versuch unternommen, sich mit ihrer Herkunft zu versöhnen und nach ihren marokkanischen Wurzeln zu suchen.

Sa 14.10., 19.30 Uhr Kupferbau HS 23