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Der tunesische Regisseur Nouri Bouzid wurde nicht
von ungefähr mit
dem Ibn Rushd-Preis für Freies Denken 2007 ausgezeichnet. Damit
wurde er für „seine außerordentlich mutige, gegen Unrecht
sensibilisierende Filmarbeit“ gewürdigt, „mit der er
einen Beitrag zum kritischen Denken in der arabischen Gesellschaft“ leiste,
wie es in der Preisbegründung hieß.
Nouri Bouzid, der in den
1970er Jahren wegen seiner Mitgliedschaft in der oppositionellen Gruppe
Perspectives für längere Zeit inhaftiert
war, gehört zu den intellektuellen Wegbereitern der demokratischen
Revolution, die Tunesien innerhalb weniger Wochen grundlegend verändert
hat – für die politische und kulturelle Öffnung des Landes
ist Nouri Bouzid stets – und hartnäckig – eingetreten.
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Sa 29.01., 18:00 h
Poupées d’argile
(Tunesien/Frankreich 2002) OmdU
Mit freundlicher Unterstützung von
So 30.01., 18:00 h
Making of – Kamikaze
(Tunesien/Frankreich/Deutschland
2006) OmdU
Mit freundlicher Unterstützung von
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Ist es in „Puppen aus Ton“ das
Problem der persönlichen Freiheit, ohne die es keine politische
Freiheit geben kann, so lässt sich „Making Of - Kamikaze“ im
Lichte der jüngsten Ereignisse noch besser würdigen und verstehen.
Seine Analyse der tunesischen Gesellschaft, die gerade jungen Leuten
alle Perspektiven verwehrt, hat geradezu seismographische Qualität.
Im Mittelpunkt von „Making Of - Kamikaze“ steht der
junge Breakdancer Bahta, dessen – freilich fiktive – Geschichte
jetzt an jene reale Geschichte des 22-jährigen Rapper Hamada Ben
Amor erinnert, der wegen seiner kritischen Rap-Songs Anfang Januar inhaftiert
worden war. Darin hatte er nicht nur den jetzt zurück getretenen
Präsidenten Ben Ali offen kritisiert, sondern auch mangelnde Jobs
für die Jugend, die fehlende Pressefreiheit und die nicht eingehaltenen
Versprechen der Verfassung.
In beiden Spielfilmen Bouzids ist sehr viel über die Vorgeschichte
und die Hintergründe der aktuellen Ereignisse in Tunesien zu erfahren.
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