Herzlich willkommen!

Das Arabische Filmfestival findet vom 24.09. bis 3.10.2014 in Tübingen statt
und präsentiert 30 aktuelle Spiel- und Dokumentarfilme aus Ägypten, Algerien, Irak, Libanon, Marokko, Palästina, Syrien und Tunesien sowie acht Filme beim Kinder- und Familientag des Arabischen Festivals.


 

Fokus Syrien

Im Fokus des Arabischen Filmfestivals steht Syrien und seine wichtigsten Filmemacher wie Mohamed Malas, Osama Mohammad oder die syrische Kamerafrau und Regisseurin Joude Gorani.
Wie gehen die Filmemacher mit dem Krieg und den Herausforderungen an die Filmkunst um? Während westliche Medien auf Szenen von Tod und Zerstörung fokussieren, setzt z.B. Mohammed Malas in seinem Film Ladder to Damascus das Leben in Szene: Direkte Gewaltszenen werden nicht gezeigt – er richtet sich poetisch an das Individuum. Andere Künstler setzen Humor und Ironie ein, um u.a. das Geschehen in ihrem Land zu verarbeiten.

 

Für die neue junge Filmemachergeneration steht das Biddayat-Kurzfilmprogramm: Vielfalt der Themen, kritische Auseinandersetzungen und künstlerischer Anspruch bestimmen die aktuelle Produktion unter außerordentlich schwierigen Bedingungen.

Donnerstag, 25.09., 20.00h, Kino Arsenal
Auftakt Fokus Syrien mit dem Spielfilm
Ladder to Damascus
von Mohamed Malas
Kartenvorbestellungen: Kino Arsenal, Tel. 07071 - 999 75 31

 

Aktuelle Themen: Frauen, Islamismus, Migration

Filme von und über arabische Frauen sind zahlreich vertreten, u.a. die libanesischen Filme Sheherazade’s Diary von Zainab Daccache, Birds of September von Sarah Francis sowie Arij – Scent of Revolution der Ägypterin Viola Shafik. Hidden Beauties, ein Spielfilm des tunesischen Meisters Nouri Bouzid und zeigt den Kampf zweier junger Frauen gegen die Zwänge in ihren Familien und an ihrem Arbeitsplatz: Während die eine verschleiert ist, darf die andere ihr Gesicht zeigen. Ihre Erfolge und Rückschläge stehen stellvertretend für die Unsicherheiten der gesamten tunesischen Gesellschaft in Bezug auf die politische Zukunft des Landes.

 

Das brandaktuelle Thema Islamismus ist nicht nur im Syrien-Programm vertreten, sondern auch beim Streifen Horses of God vom marokkanischen Regiemeister Nabil Ayouch, der das Leben der Menschen in den Elendsvierteln von Casablanca portraitiert. Nach dem Roman „Les étoiles de Sidi Mounem“ von Mahi Binebine, der von den Terroranschlägen im Mai 2003 in Casablanca inspiriert wurde.

 

  Mit Migration beschäftigen sich Before Snowfall des Kurden Hisham Zaman, A World Not Ours von Mahdi Fleifel, Chantier A von Karim Loualiche, Lucie Dèche und Tarik Sami sowie der Film Homeland von Mohamed Hamidi, eine herzerwärmende Komödie aus Algerien über Wurzeln, Identität, Migration und Schicksal.
 

Eröffnung am 24.09.2014, 20.00 h, Kino Arsenal

Das Arabische Filmfestival wird am 24. September 2014 mit Palestine Stereo von Rashid Masharawi (Laila’s Bithday), eröffnet, einem der wichtigsten palästinensischen Filmemacher. Der Spielfilm dokumentiert bildgewaltig das Leben unter der Besatzung.

Palestine Stereo
Ein Spielfilm von Rashid Masharawi
Palästina, Tunesien, VAE, F 2013, 90 Min., OF (Arabisch) mit engl. UT

Ein Angriff der israelischen Luftwaffe hinterlässt Spuren im Leben zweier Brüder. Während Samy Gehör und Stimme verliert, verliert Milad seine Frau. Und als wäre das noch nicht schlimm genug, wurde auch noch das Zuhause der Brüder vollständig zerstört. Sie beschließen Palästina mit all seinem Elend zu verlassen, um an einem anderen Ort ein neues und besseres Leben zu beginnen. Doch zunächst gilt es das nötige Geld für die Auswanderung zu verdienen.

Kartenvorbestellungen: Kino Arsenal, Tel. 07071 - 999 75 31

Der Film wird widerholt am So 28.09., 21.00h, Arsenal und Do 2.10., 18.00h, Arsenal

 

Abschlussfilm

Aus der Sektion Arabische Welten bildet Just Like a Woman von Rachid Bouchareb den Abschluss des Filmfestivals.

Just Like a Woman
Ein Spielfilm von Rachid Bouchareb
USA, Algerien, Frankreich 2013, 90 Min., OF (English, Arabisch) mit engl. UT

Der algerisch-französische Regisseur zeigt in dem ersten Teil seiner geplanten Trilogie, die sich mit der Lebenssituation von Muslimen in den USA auseinandersetzt, wie sich Marilyn (Sienna Miller) und Mona (Golshifteh Farahani), zwei Frauen aus unterschiedlichen Milieus in Chicago, näher kommen.

 

Sonderveranstaltung mit dem CINEMA fairbindet-Preisträger 2014

Concerning Violence
von Göran Hugo Olsson, Schweden/USA/DK/FIN 2014, Farbe & Schwarz-Weiß, 85 Min., Originalfassung mit deutschen Untertiteln

26. September 2014, 18.00 Uhr, Kino Arsenal

Ein mutiger Film über die afrikanischen Befreiungsbewegungen der 60er und 70er Jahre. Neu entdecktes Archivmaterial über die gewaltvolle Konfrontation mit den Kolonialmächten wird kombiniert mit Zitaten aus Frantz Fanons „Die Verdammten dieser Erde“, gesprochen von Lauryn Hill. Der Film beleuchtet kunstvoll Fanons Analysen über die Folgen der Kolonialisierung Afrikas und plädiert für den Aufbau einer gerechteren Welt. Im Zentrum des Films steht dabei auch die Emanzipation der Frau, die mit der kolonialen Befreiung zusammengehört. Als ein kinematografischer Essay, der Fanons Text, Lauryn Hills Stimme, das Archivmaterial sowie Musik verbindet, setzt der Film die komplexen theoretischen Ideen in eine emotionale Filmerfahrung um.

Für das Tübinger Publikum besonders interessant: Tübingens Partnerstadt Moshi im Nordosten Tansanias ist im Film präsent.

Weltpremiere Berlinale 2014 / CINEMA fairbindet Preisträger 2014

Kartenvorbestellungen: Kino Arsenal, Tel. 07071 - 999 75 31

 

Kinder- und Familientag

Sonntag, 21. September 2014, 11.30 - 17.00 Uhr

Zum fünften Mal heißt es Kinder, Jugendliche und ihre Familien sind beim Kinder- und Familientag des Arabischen Filmfestivals herzlich willkommen!
Von 11.30 – 17.00 Uhr in der Tübinger Altstadt mit Filmen, Musik und Tanz, Kindertheater, Info-Ständen, Workshops und vielem mehr ... und überall Eintritt frei!

Im Filmprogramm:
Das Mädchen Wadjda
Ein Spielfilm von Haifaa Al Mansour, Saudi-Arabien/D 2012, 97 min. (Freigegeben ohne Altersbeschränkung)

Best of Tricks for Kids ITFS 2014
Das Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart (ITFS)
7 Kurzfilme, Gesamtlänge 51 Min. (Freigegeben ohne Altersbeschränkung)

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