Narcissus Blossom / Û Nergiz Biskivîn

Di. 09.02. 18.00 h Kino Arsenal
 

Ein Spielfilm von Masoud Arif Salih und Hussein Hassan Ali

Irak/Frankreich 2005, 80 Min., DVD, Kurdische Originalfassung mit englischen Untertiteln

Regie: Masoud Arif Salih und Hussein Hassan Ali
Drehbuch: Masoud Arif Salih, Hussein Hassan Ali, nach einer Idee von Mohammad Mohsen
Kamera: Mohammad Jano
Schnitt: Hayde Safi-Yari
Ton: Hossein Ghoorchian
Musik: A.J. Sargerma
Darsteller: Hussein Hassan Ali, Masoud Arif Salih, Bakir Kovli, Mohammed Artishi, Ismail Zuber, Hakar Mohsin, Shahin Kivork
Produktion: Sevin Production c/o Ciné FK2 Production
Verleih: mîtosfilm, Tel. +49 30 54 71 94 62, info@mitosfilm.com

Peschmerga, „die vor dem Tod Stehenden“, nennen sich die kurdischen Kämpfer, die im Grenzgebiet zwischen Iran und Irak für ein autonomes Kurdistan kämpfen. Die Gruppe gründete sich 1976, nachdem der Schah und Saddam Hussein das kurdische Gebiet neu unter sich aufgeteilt hatten. Den
Grenzverlauf bildete fortan die Flussmitte des Schatt el Arabs. Ein weiterer Vertragspassus untersagte dem Iran die Unterstützung der Kurden auf irakischem Gebiet. Mit dem Aufstieg Saddams zum starken Mann im Irak verschlechterte sich die Lage der Kurden dramatisch. Verfolgung und Diskriminierung machten ein Leben in Frieden unmöglich. Nach der Vertreibung des Schahs und der Etablierung des Regimes der Ayatollahs im Iran spitzte sich die Lage noch einmal zu. Jetzt verfolgten Iran, Irak und die Türkei die Kurden gleichermaßen.
In ihrer traditionellen Uniform aus weiter Lodenhose, dem gelben Stoffgürtel und der um den Kopf gewickelten Kufya, dem Palästinensertuch, wurden die Peschmerga zum Sinnbild der kurdischen Opposition, mit deren Namen sich bald auch die Aktivisten von PKK, PUK und KDP schmückten, die mit den Gründern der Widerstandsgruppe nichts zu tun haben.

Die Filmemacher:
„Im Verlauf des Kampfes gegen die Saddam-Diktatur haben die Peschmerga nie die Hoffnung auf Freiheit verloren. Sie haben immer auf friedliche Weise versucht, ihre Probleme zu lösen. Während ihres Kampfes, der für sie die einzige Möglichkeit war zu überleben, haben sie nie
ihre tiefe Überzeugung verloren, dass Krieg nicht die Lösung ist und die Zukunft allein in Frieden und Demokratie liegt.“

Der junge Protagonist dieses Films schließt sich den Peschmerga an. Im Verlauf der Geschichte stellt er jedoch den bewaffneten Kampf als politisches Mittel zunehmend in Frage. Stattdessen rücken Themen wie Menschlichkeit, Versöhnung und der Wunsch nach einem friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen in sein Blickfeld.

 

Der 1973 in Duhok im Nord-Irak geborene Masoud Arif Salih begann mit neun Jahren am Theater zu arbeiten. 1991 begann er als Schauspieler zu arbeiten und verbrachte vier Jahre beim Fernsehen, insbesondere als Regieassistent. 2000 erhielt er seinen Abschluss am Arbil Media Institute. 2006 drehte er zusammen mit Hussein Hassan Ali den Film Narcissus Blossom, der 2006 auf der Berlinale lief und mit dem Amnesty International-Jury-Filmpreis ausgezeichnet wurde. Masoud Arif Salih drehte 2007 den Film Heaven in mirror

 

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