Festivalgäste


 

Walaa Hussein

Die Profifußballerin, geboren 1989 in Sha’ab in der Nähe der Küstenstadt Akko, begann ihre Fußballlaufbahn schon in den Schulmannschaften. Mit 15 stürmte sie für den arabisch-israelischen Ligaverein Sachnin (Galiläa) und mit 16 stand sie mit der israelischen Nationalmannschaft auf dem Platz und bestritt Länderspiele im In- und Ausland. Heute spielt sie in der palästinensischen Nationalmannschaft und in der israelischen Erst-Liga. Walaa Hussein sorgt in ihren Teams als Stürmerin für wunderbare Tore und Siegerfolge. Ende 2013 beendete sie ihr Studium der Physiotherapie an der Arabisch-Amerikanischen Universität in Jenin und lebt heute in Jerusalem.

Walaa Hussein wird zusammen mit Regisseurin Noemi Schneider am Sonntag, 28.09. um 18.00 Uhr zur Vorführung von Walaa! im Kino Arsenal anwesend sein.

 

Noemi Schneider

wurde 1982 in München geboren. Sie studierte an der Hochschule für Fernsehen und Film München Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik. Seit 2008 arbeitet sie als Redakteurin und Autorin für Deutschlandradio Kultur in Berlin. Nebenbei schreibt sie Kurzgeschichten, Artikel, Reportagen und Essays, die mehrfach ausgezeichnet wurden. Eine Mitarbeit im Auslandsstudio der ARD führte sie 2011 nach Tel Aviv, seit dem lässt sie der Nahe Osten nicht mehr los. Ihre Erlebnisse dort sind ebenfalls Ausgangspunkt des Buches „Kick it Walaa! Das Mädchen, das über Grenzen geht“, das im Mai 2013 im Droemer-Knaur Verlag erschien. Momentan arbeitet Noemi Schneider an einem Buch- und mehreren Filmprojekten. Sie pendelt zwischen Tel Aviv, München, Berlin und dem Westallgäu.

Noemi Schneider wird zusammen mit Walaa Hussein am Sonntag, 28.09. um 18.00 Uhr zur Vorführung von Walaa! im Kino Arsenal anwesend sein.

 

Viola Shafik

ist freiberufliche Filmemacherin, Kuratorin und Filmwissenschaftlerin. Sie studierte Bildende Kunst, Middle Eastern Studies und Filmwissenschaft in Stuttgart und Hamburg und dozierte 1998 – 2005 an der American University in Kairo. Seit 2007 sitzt sie in den Auswahlgremien der Dubai Film Connection/Dubai International Film Festival, al-Rawi Screenwriters’ Lab (in Kooperation mit dem Sundance Institute), der Royal Film Commission Jordan und Med Film Factory in Jordanien, des World Cinema Fund (Berlinale) und der Biennale di Venezia (Venedig Film Festival). Seit 2012 ist sie Studienleiterin des Documentary Campus des MENA Programms. Viola Shafik war 2012 Mitbegründerin der deutsch-ägyptischen Non-Profit-Organisation Mayadin al-Tahrir und leitet in Kairo eine Medien-Kampagne, die qualitätsvolles Edutainment-Material zur Förderung politischen Bewusstseins herausgibt. Sie ist u.a. Autorin von Arab Cinema: History and Cultural Identity und Popular Egyptian Cinema: Gender, Class and Nation.

Filmografie
1993 Shajarat al-laymun (The Lemon Tree), FIMA award for the best Arab short, Paris 1993
1998 Umm al-nur wa banatiha (The Mother of Light and her Daughters, EMW)
1999 Musim zar` al-banat (Planting of Girls, UNICEF/Ford Foundation)
2003/4 Die Reise der Königin Teje (Journey of a Queen, ZDF/Arte)
2011 Jannat `Ali/Ali im Paradies (My Name is not Ali, Jan Vrijman Fund)
2014 Arij - Scent of Revolution (Arab Fund for Arts and Culture)

Viola Shafik wird am Samstag, 27.09. um 20.00 Uhr ihren Film Arij (Scent of Revolution) im Kino Arsenal vorstellen.

 

Die Malas Zwillinge

Ahmed und Mohamad Malas, geb. 1983 in Damaskus,  zwei bekannte syrische Schauspieler, die sich selbst zu den „Clowns der Revolution“ ernannt haben - sind aus der pulsierenden Kultur des syrischen Cyber-Aktivismus hervorgegangen. Über Facebook und YouTube haben sie ihre Arbeit in Umlauf gebracht, die über die Möglichkeiten und Fehlschläge der sozialen Medien und des Satelliten-TVs reflektiert, um eine neue Vorstellung der syrischen Identität zu prägen. Dabei nutzen die beiden Brüder Symbole und Sinnbilder um die Notwendigkeit des Widerstandes auszudrücken. Die Malas Twins sind bekannt nicht nur für ihren Humor, sondern auch für ihre Unterstützung der syrischen Revolution. Schon 2009-2010 spielten sie kritische Theaterstücke in einem Masrah al-Ghorfa (Zimmertheater) und wurden im Juli 2011 wegen ihrer Friedensaktivitäten verhaftet. Sie waren mit dem Friedensaktivisten und Regisseur Tamer Al Awam befreundet. Ahmed und Mohamad Malas mussten Ende 2011 vor dem syrischen Geheimdienst fliehen, zuerst in den Libanon, dann nach Ägypten und Europa. Zurzeit leben sie in der Nähe von Paris.

Die Malas Zwillinge Ahmed und Mohamad Malas werden am Samstag, 27.09. um 22.00 Uhr zur Vorführung von Syria Inside im Kino Arsenal anwesend sein.

 

 

Infos zu weiteren Gästen werden während des Festivals kurzfristig bekannt gegeben