Filmprogramm |
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Welten |
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LIBANON |
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Gate #5 Sie waren jung, liebten das Abendteuer und hatten Wahlmöglichkeiten. In den 1960er und 70er Jahren verließen Tausende junger Libanesen ihre Dörfer und suchten nach einem neuen Leben in der Stadt. Der Hafen von Beirut, wirtschaftliche Ader und zentraler Bezirk der Metropole, bot Arbeit für Lastwagenfahrer – ein Job der Männlichkeit unterstrich und zum Lebensstil wurde. Mit ihrem Einkommen konnten die jungen Männer am pulsierenden urbanen Leben teilnehmen, sich am stets geschäftigen Burj Square mit seinen zahlreichen Kinos und Restaurants vergnügen und Familien gründen. In den Jahren des Bürgerkriegens (1975-90) wurden die Fahrer gebraucht, um die Versorgung mit Lebensmitteln, Waren und Waffen zwischen den verschiedenen Sektoren des Landes aufrecht zu erhalten. Nach Kriegsende wurde der Burj Square, das Stadtzentrum, zerstört, privatisiert und für die Wohlhabenden wieder aufgebaut. Heute zahlt man in den schicken Restaurants im neuen Stadtzentrum in Dollar oder Euro. Die Welt der Lastwagenfahrer schrumpfte auf den Hafen zusammen, wo sie ihr Können jetzt als Tagelöhner anbieten. Aber meist schlagen sie ihre Zeit tot und reisen in die Vergangenheit. |
Sa 5.05., 17.30 h, Kino Arsenal | |
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Che Guevara died in Lebanon Ziad muss mit den Geistern der Vergangenheit der libanesischen Bürgerkriege und seiner Rolle als einflussreicher Befehlshaber des bewaffneten Flügels der Kommunistischen Partei leben. Christina, eine frühere Friedensaktivistin aus Deutschland, überredet ihren zurückhaltenden Ehemann, sich gemeinsam auf eine filmische Reise in seine schmerzvollen Erinnerungen zu begeben und somit ihrer Ehe Stabilität für die Zukunft zu geben. Che Guevara Died in Lebanon ist die mutige Dokumentation einer interkulturellen Liebesgeschichte einerseits und eine Reflektion über die Auswirkungen des Kalten Kriegs und den universellen Charakter von Konflikten andererseits. |
Di 8.05., 19.00 h, Kino Arsenal Regisseurin Christina Förch Saab anwesend |
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Marcedes |
Mi 9.05., 19.00 h, Kino Arsenal | |
MAROKKO |
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Death for Sale Die drei Freunde Malek, Allal und Soufiane leben in der nordmarokkanischen
Stadt Tetouan und schlagen sich mit kleinen Taschendiebstählen durch.
Während Allal große Pläne schmiedet, verliebt Malek sich
in Dounia, die als Prostituierte arbeitet. Für sie ist er bereit,
alles zu geben und als Dounia bei einer Razzia ins Gefängnis kommt,
lässt Allal sich als Spitzel vom Inspektor anheuern. Jeder der Freunde
versucht für sich, einen Weg in ein besseres Leben und zu persönlichem
Glück zu finden. Dabei driften sie immer weiter auseinander und
finden dennoch immer wieder zusammen. Doch werden sie die Hürden,
die das Leben ihnen stellt, wirklich gemeinsam meistern können?
Als Allal die anderen beiden zu seinem „großen Projekt“ anstiftet,
kommt es schließlich zur Zerreißprobe. |
Mi 2.05., 19.30 h, So 6.05., 18.30 h, Kino Atelier |
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The Rif Lover Ein dunkler Raum, ein Tisch, ein Fenster. Das spärliche Licht,
das zum Fenster hereinfällt, beleuchtet das Gesicht einer jungen
Frau – Aya. Aya nimmt einen tiefen Zug aus der Zigarette, bläst
den Rauch in die Kamera und beginnt zu erzählen. Sie erzählt
von ihrem Leben als junge Frau in Marokko. Von einem Leben, das bestimmt
wird von den engen Regeln einer Gesellschaft, in der für eine
junge, lebendige Frau wie Aya kein Platz ist. Der Vater verdient sich
als Fischer in Spanien, der große Bruder ist im Drogengeschäft
und die Mutter hat resigniert. Zusammen mit ihrer besten Freundin erträumt
sie sich eine Welt der Freiheit und als Aya sich verliebt, glaubt sie,
den Schlüssel zu diesem Leben gefunden zu haben. Doch irgendwann
holt die Realität sie ein und die ist alles andere als rosig. |
Do 3.05., 18.30 h, Kino Atelier |
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Rough Hands Der Friseur Mustafa führt einen »fahrenden Salon«. Zusammen mit seinem Angestellten und einem Musiker fährt er zu den wichtigen Männern der Gesellschaft, unter ihnen Minister und Polizeichefs, und schneidet ihnen im Takt der Musik die Haare. Mustafa nutzt seine Kontakte, um den Leuten aus seinem Viertel zu helfen, darunter ist auch die Grundschullehrerin Zakia. Zakia möchte als Erntehelferin in Spanien anheuern, wo ihr Verlobter auf sie wartet. Doch die Spanier möchten nur »echte Landfrauen« und lehnen sie ab. Gedemütigt und damit konfrontiert, dass sie nun doch in Marokko bleiben muss, versucht Zakia sich auf das zu besinnen, was ihr wirklich wichtig ist. Auch Mustafa sucht nach einer Veränderung in seinem Leben. Mohamed Aslis Rough Hands ist eine filmische Parabel über die Suche nach dem Glück, das manchmal nicht in der Ferne liegt, sondern näher als wir glauben. |
Fr 4.05., 22.30 h, Kino Atelier | |
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Omar m’a tuer - Omar Killed Me Ein Spielfilm von Roshdy Zem Als am 23. Juni 1993 der Leichnam der reichen Witwe Ghislaine Marchal
auf dem Grundstück ihrer Villa in Südfrankreich gefunden wird,
fällt der Verdacht auf ihren jungen marokkanischen Gärtner
Omar, der sofort verhaftet und später zu einer Haftstrafe von 18
Jahren verurteilt wird. Denn neben der Leiche findet sich ein mit Blut
geschriebene, grammatikalisch falscher Hinweis auf Omar. Doch wer hat
dies dahin geschrieben? Und ist Omar wirklich der Täter? |
Mi 9.05., 20.30 h, Kino Arsenal ABSCHLUSSFILM |
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PALÄSTINA |
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Last Days in Jerusalem - Tanathur Nour und Iyad – ein palästinensisches Paar, das in Jerusalem lebt – planen, nach Paris auszuwandern. Er ist ein älterer, erfolgreicher Chirurg auf dem Höhepunkt seiner Karriere, sie ist eine junge Schauspielerin, attraktiv, unabhängig, geistreich und stammt ursprünglich aus der intellektuellen Oberschicht Palästinas. Auf dem Weg zum Flughafen ruft die Nachricht eines schrecklichen Unglücks Iyad zurück ins Krankenhaus und ihre Abreise verschiebt sich. Nour, die sich einmal mehr von ihrem Mann im Stich gelassen fühlt, stellt nicht nur ihre Reise, sondern auch ihre Beziehung in Frage – während sie gleichzeitig ihre enge Verbundenheit zu jenen unterstreicht, die sie zurücklässt. |
Di 8.05., 20.30 h, Kino Arsenal | |
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Budrus Gewaltfreier Widerstand in Palästina, und dann auch noch erfolgreich:
Dieser Teil der Geschichte über den Nahost-Konflikt geht in den
Nachrichten meist unter. »Wir haben keine Zeit für Krieg,
wir wollen unsere Kinder großziehen«, sagt der Palästinenser
Ayed Morrar, Anführer eines friedlichen Protests. |
Do 3.05., 17.30 h, Kino Arsenal |
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Wir weigern uns Feinde zu sein Zwölf deutsche Jugendliche auf einer einzigartigen Begegnungsreise
durch die Krisenregion Nahost. Ihr Ziel: Menschen kennenzulernen, die
sich aus der Spirale von Gewalt und Gegengewalt gelöst haben, die
auf individuelle Weise den Weg des Dialogs und der Verständigung
gehen. Mit dabei ist der HipHop-Künstler ENZ, der seine Eindrücke
während der Reise mit seinen „rhythm and rhymes“ wiedergibt.
Im Gepäck der 16- bis 22Jährigen: das Schulbuch des Friedensforschungsinstituts
PRIME in Jerusalem „Die Geschichte des Anderen kennen lernen -
Israelis und Palästinenser“. Die Vorbereitung mit diesem Buch
war für die Jugendlichen der Einstieg, die unterschiedlichen Sichtweisen
der Konfliktparteien wahrnehmen und verstehen zu können. |
Fr 4.05., 17.30 h, Kino Arsenal Regisseure Stefanie Landgraf und Johannes Gulde sowie Hip-Hop-Künstler ENZ anwesend |
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SUDAN |
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Our Beloved Sudan - Sudanna al habib Taghreed Elsanhouri untersucht in diesem eindringlichen Film
die Geschichte des Sudan und die politischen Entwicklungen bis hin zur
Teilung des Landes
im Juli 2011 in einen Sudan und einen Süd-Sudan. Sie portraitiert
sie die konfliktgeladene Vergangenheit des Landes bis zur Unabhängigkeitserklärung
des Süd-Sudan, indem sie Archivbilder und Interviews mit persönlichen
Geschichten, auch mit ihrer eigenen bewegenden Vergangenheit, verbindet. |
Sa 5.05., 19.00 h, Kino Arsenal |
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Kurzfilmprogramm der SUDAN FILM FACTORY des Goethe Institut Sudan 2011 wird in Khartum, der Hauptstadt des Sudan, vom Goethe Institut
Sudan die Sudan Film Factory gegründet, um jungen Leuten die Möglichkeit
zu geben, den Umgang mit Kamera und Schnitt zu üben. Ziel der SDFF
ist junge Filmemacher zu qualifizieren damit sie Brücken zu anderen
Filmschaffenden, Filminstitutionen, Festivals und Hochschulen anderer
Regionen und zu Europa schlagen. |
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Kurzfilmprogramm I The Rabbaba Man In Search of Hip Hop Sittana Orange Tint Diversity Rough Cut! Message |
Do 3.05., 22.30 h, Kino Arsenal | |
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Kurzfilmprogramm II Josephina Son of Light Blue Stars Nemra 12 |
Mo 7.05., 22.00 h, Kino Arsenal | |
SYRIEN |
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The Light in her Eyes Ist
eine Moschee nur ein Ort für Männer? Im Fernsehen predigen
konservative Kleriker, dass Frauen an den Herd gehören, für Haus
und Kinder zuständig sind. Religion oder kulturelle Tradition? Houda
al-Habash, Gründerin der Al Zahra Mädchenkoranschule in Damaskus,
versucht Antworten hierauf zu finden. Als Verfechterin einer islamischen
Frauenbewegung plädiert sie für eine profunde Kenntnis des Korans,
gute Ausbildung, für eigenständiges Denken und Eigenverantwortung.
Houda fährt Auto, beaufsichtigt andere Moscheen und berät Frauen
bei Familienkonflikten. In kleinen Gruppen diskutieren Frauen und Mädchen über
ihren Platz in der Gesellschaft. |
Di 8.05., 17.30 h, Kino Arsenal
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TUNESIEN |
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Rouge parole Nach über zwei Jahrzehnten des Schweigens verschafft sich das tunesische Volk Gehör. Im Zuge der Revolution in Tunesien gehen die Menschen auf die Straße, stürzen den Präsidenten Ben Ali und zwingen ihn, das Land zu verlassen. Endlich ergreift das Volk das Wort, das ihm so lange verwehrt worden war. Der Filmemacher begleitet die ersten Schritte einer vielfältigen Gesellschaft in Aufruhr auf dem Weg zur Demokratie und begleitet Künstler, Arbeitslose und Bauern, die mit Leidenschaft ihr Recht auf freie Meinungsäußerung vertreten. Der Film lässt uns in diese brodelnde Menschenmasse eintauchen, zwischen emotionalen Momenten und den Ausrutschern einer Gesellschaft, die sich selbst überlassen wurde und auf der Suche nach ihrer Orientierung, ihrer Identität und ihrem eigenen Weg ist.
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Fr 4.05., 22.30 h, Kino Arsenal | |
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Sheherazade Scheherazade, das war jene Prinzessin, die ihrem Mann jede Nacht eine
Geschichte erzählte und ihm versprach, die Fortsetzung in der nächsten
Nacht zu bieten, um so den eigenen Kopf zu retten, denn der Sultan war
hintergangen worden und hatte beschlossen, seine Bräute künftig
nach der Hochzeitsnacht umzubringen. Die Geschichten der Scheherazade
bilden das, was man als die »Geschichten aus 1001Nacht« bezeichnet. Über
die Jahrhunderte hinweg sind sie von Generationen von Erzählern überliefert
und gepflegt worden. Sie stellen heute nicht nur ein Stück arabischer
Kultur dar, sie gehören zum universellen Erbe. So scheint es nur
logisch, dass der Regisseur Nacer Khemir in aller Einfachheit den Erzähler
Nacer Khemir filmt. Es ist eine Szenerie im Halbdunkel, erleuchtet fast
nur von Kerzen, die die Feuer der Wüste symbolisieren. Der Erzähler
sitzt einfach da auf seinem Stuhl. Die Magie des Wortes kann sich im
Saal des kleinen Theaters in Tunis entfalten – und im Raum des
Kinos. Der Charme strahlt aus, man lauscht und möchte am liebsten,
dass die Erzählung nie aufhöre. Ab und an illustriert eine
kleine Szene das Gehörte, sorgsam gefilmt und in Harmonie mit dem
Vorgetragenen, stets darauf |
Do 3.05., 19.00 h, Kino Arsenal |
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Revolution under 5’ Der Film folgt einer Gruppe junger tunesischer Guerilla-Künstler, die ihren Widerstand gegen die restaurativen Tendenzen im nachrevolutionären Tunesien auf die Straße tragen. Ihre Instrumente sind Scanner, Computer, Spraydosen, Pinsel und Farbe. Sie betreiben einen Internet-Sender, vernetzen sich mit Aktivisten und Bürgerrechtlern in Ägypten und Spanien, sprayen ihre Slogans, Forderungen und Bilder auf freie Flächen in der Stadt und verbreiten sich in Karikaturen über die europäische Furcht vor islamischen Terroristen. Kreativität ist Widerstand. Ihre Kunst beschreibt die Gruppe als „ästhetischen Terrorismus", der die Menschen zum Nachdenken bringt und Gegeninformationen verbreiten soll. Ihr Selbstverständnis erinnert an den Aufbruch der Studentenbewegung im Europa der 1960er- und 1970er-Jahre. |
So 6.05., 22.00 h, Kino Arsenal | |
Ägypten | Algerien | Irak | Yemen | Jordanien | Libanon | Marokko | Palästina | Sudan | Syrien | Tunesien | Arabische Welten |
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