Filmprogramm


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SHUBBAK – FENSTER ZUR ISLAMISCHEN WELT
 

Drei Gesichter | Se rokh
Ein Spielfilm von Jafar Panahi
Iran 2018, 101 Min., Originalfassung (Persisch) mit dt. Untertiteln

Die bekannte iranische Schauspielerin Behnaz erhält ein Video von einem Mädchen namens Marziyeh, die verzweifelt ist, weil ihre Eltern ihr verbieten, auf die Schauspielschule zu gehen. Am Ende der Botschaft sieht es so aus, als hätte sie sich das Leben genommen. Fassungslos
bricht sie ihre aktuellen Dreharbeiten ab und begibt sich zusammen mit ihrem Freund Jafar Panahi auf den Weg in Marziyehs Dorf, in den Bergen Nordirans. Hier spricht sie mit den Freunden der jungen Frau und trifft auch die Familie, die den Berufswunsch der geächteten Tochter weiterhin ablehnt. Langsam formt sich das Bild einer Gesellschaft, die zwischen Schicksal und Tradition schwankt.

So 07.10., 20.00 Uhr
Kino Arsenal

 

 

 

Hendi & Hormoz
Ein Spielfilm von Abbas Amini
Iran, Tschechien 2018, 88 Min., Originalfassung (Farsi) mit engl. Untertiteln

Auf der iranischen Insel Hormus im Persischen Golf leben Hendi und Hormoz. Die Insel hat ein reiches Hämatitvorkommen, doch nur wenige Bewohner profitieren vom sogenannten roten Gold. Mit dem Versprechen, dass der 16-jährige Hormoz auf dem Tagebau anheuern kann, wurde er mit der drei Jahre jüngeren Hendi verheiratet. Doch der junge Mann stößt nur auf verschlossene Türen. Als Hendi dann auch noch unerwartet schwanger wird, sieht sich Hormoz gezwungen, einen unheilvollen Pakt mit einem Schmuggler einzugehen. In der farbenprächtigen Kulisse aus Marineblau und Persischrot finden Hendi und Hormoz zusammen, genau als ihnen ihr Leben aus den Händen zu gleiten beginnt.

Fr 05.10., 20.30 Uhr Kino Arsenal

Mi 10.10., 18.00 Uhr (KARAWANE, Kino im Waldhorn Rottenburg)

 

Dressage
Ein Spielfilm von Pooya Badkoobeh
Iran 2018, 95 Min., Originalfassung (Farsi) mit engl. Untertiteln

Golsa und ihre Freunde rauben aus Langeweile einen kleinen Laden aus. Beim Zählen der Beute bemerken sie, dass sie die Aufzeichnung der Überwachungskamera nicht mitgenommen haben. Jemand muss jetzt an den Tatort zurück und den Film holen. Golsa beugt sich den Anderen, doch die Konsequenzen des Überfalls beschäftigen sie nachhaltig. Anstatt den Datenträger auszuhändigen, versteckt sie ihn im Pferdestall. Dort, wo sie sich am liebsten aufhält und am freiesten fühlt. Aus Angst um ihr gesellschaftliches Ansehen setzen die Freunde und deren Familien aus der iranischen Oberschicht sie zunehmend unter Druck. Doch Golsa beginnt sich der Logik von Macht, Erpressung und Geld zu entziehen.

Di 09.10., 20.00 Uhr
Kupferbau HS 24

 

 

Stronger than a Bullet
Ein Dokumentarfilm von Maryam Ebrahimi
Iran, Schweden, Katar, Frankreich 2017, 75 Min., Originalfassung (Farsi) mit engl. Untertiteln

Erzähler und zentrale Figur des Films ist Saeid Sadeghi, Kriegsfotograf während des Iran-Irak-Krieges (1980-1988). Seine heroischen Fotos waren - und sind es bis heute - ein wichtiges Instrument der Regierungspropaganda. Als ständiger Verfechter der iranischen Revolution fotografierte er Soldaten im Gefecht und war bereit, sein eigenes Leben zu opfern. Heute quälen ihn jede Nacht Albträume sterbender Kameraden, die um Hilfe bitten. Reuevoll denkt er über seine Verantwortung für den Tod zahlloser Soldaten nach, von denen viele sehr jung waren. Sadeghi durchwandert Landschaften voller stiller Zeugen auf der Suche nach Menschen, die er damals fotografiert hat, in der Hoffnung, einige Überlebenden zu treffen. Das stilvoll komponierte Portrait bedient sich auch Archivmaterialien und bietet ein Essay über Ideologie, Propaganda und die Macht der Bilder.

Sa 06.10., 18.30 Uhr
Kupferbau HS 23

 

A Letter to the President | Namai ba rahis gomhor
Ein Spielfilm von Roya Sadat
Afghanistan 2017, 83 Min., Originalfassung (Farsi) mit engl. Untertiteln

Soraya ist Leiterin der Kabuler Kriminalabteilung, verheiratet und Mutter zweier Kinder. Ihre Vorstellung von Recht kollidiert immer wieder mit den Erwartungen ihres Gatten und ihrer Schwiegereltern. Als der Ehemann einmal wieder betrunken zuschlägt, wagt es Soraya, sich zu wehren. Mit ungeahnten Konsequenzen. Sie landet wegen Mordes in der Todeszelle und wendet sich von dort aus an den Präsidenten. Regisseurin Roya Sadat seziert in ihrem mutigen Film die patriarchalischen Strukturen der afghanischen Gesellschaft.

So 07.10., 20.00 Uhr
Kupferbau HS 24

 

Suleiman Mountain | Suleiman Gora
Ein Spielfilm von Elisaveta Stishova und Evgeniya Chulkova
Russland, Kirgisistan 2017, 102 Min., Originalfassung (Kirgisisch) mit engl. Untertiteln

Karabas ist ein Spieler, trinkt gerne und viel, ist kindisch und ein Schwerenöter. Als Ehefrau Nr. 1 anruft und ihm erzählt, dass ihr lange verschollen geglaubter Sohn Uluk wieder aufgetaucht ist und Karabas sich sofort auf den Weg macht, ist die schwangere Ehefrau Nr. 2 darüber überhaupt nicht begeistert. So steckt er nun in einem ausweglosen Dilemma zwischen zwei Frauen und der Entscheidung zwischen einem wieder- und einem neugeborenen Sohn…
Eine Liebesgeschichte zwischen Tradition und Neubeginn vor der atemberaubenden Kulisse des heiligen Suleiman-Berges, Weltkulturerbe Kirgisiens.

Fr 12.10., 20.00 Uhr
Kupferbau HS 24

 

Grit
Ein Dokumentarfilm von Cynthia Wade und Sasha Friedlander
Indonesien, USA 2018, 80 Min., Originalfassung (Indonesisch) mit engl. Untertiteln

Am 29. Mai 2006 kam es in Ostjava zu einem vulkanischen Schlamm-Ausbruch in der Nähe eines Erdölbohrloches. Der Schlamm, der bis zu 50 Meter in die Höhe schoss, erreichte Temperaturen von durchschnittlich 100 °C. Zudem wurden verschiedene Gase – unter anderen Methan und Schwefelwasserstoff frei. Viele internationale Wissenschaftler gehen davon aus, dass eine Erdölbohrung der indonesischen Firma Lapindo für die Umweltkatastrophe verantwortlich ist. Damals war Dian sechs Jahre alt und erlebte die Umweltkatastrophe in ihrem Dorf, das seitdem gegen den indonesischen Konzern kämpft. Dian verwandelt sich dabei in einen politisch aktiven Teenager als sie beginnt, die politischen und finanziellen Machtstrukturen von Unternehmen in der Demokratie zu hinterfragen.

Mi 10.10., 18.15 Uhr
Kupferbau HS 22

 

What The Wind Took Away
Ein Dokumentarfilm von Helin Celik und Martin Klingenböck
Türkei, Österreich 2017, 75 Min., Originalfassung (Farsi) mit dt. Untertiteln

Obwohl sie durch ihre Flucht alles verloren haben, kämpfen die Jesidinnen Hedil und Naam um ein menschenwürdiges Leben für ihre Familien. Aufgrund des Massakers an ihrem Volk durch die Terrororganisation „Islamischer Staat“ aus ihrer Heimat vertrieben, haben sie schließlich in einem Flüchtlingscamp Unterschlupf gefunden. Ihre Lage scheint hoffnungslos, eingekerkert zwischen der Diktatur des IS und dem Ziel ihrer Träume: Europa. Der Film erzählt einfühlsam die Geschichte der beiden Jesidinnen und deren Weg mit ihrem Schicksal umzugehen.

Fr 12.10., 20.15 Uhr
Kupferbau HS 23



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