Filmprogramm |
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Sektionen: Arabische Welten | Shubbak - Fenster zur islamischen Welt | Frauen in Gesellschaft | Wettbewerb | Kurzfilmprogramme |
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FILMEMACHERINNEN IN NAHOST
UND NORDAFRIKA – ZWISCHEN
FILMKUNST UND REALITÄT Begleitprogramm zur Kunstausstellung SHIRIN NESHAT – FRAUEN
IN GESELLSCHAFT Es gibt keinen Zweifel darin, dass der Westen den Orient, die islamische
Welt nicht richtig wahrnimmt. Die Distanz ist zu groß. Selbst ich
kann als jemand, der in den USA lebt, nicht einfach sagen, ach, die Frauen
im Iran haben keine Probleme. () Das ist nicht wahr. Denn es gibt sehr
viele Probleme und die Geduld der Frauen wird permanent auf eine harte
Probe gestellt. Aber mir ist wichtig zu betonen, sie sind keine Opfer,
sie sind keineswegs unterwürfig, sondern sehr, sehr stark. Welche Stellung haben Frauen in den Gesellschaften des Nahen Ostens
und Nordafrikas, was sind ihre Träume und Sehnsüchte, und was
verbleibt davon im Alltag? |
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Donnerstag, 12.10.2017, 18
Uhr, Kupferbau, Hörsaal 22 Podiumsdiskussion mit den Regisseurinnen Filmemacherinnen in ihrer Gesellschaft - von individueller Freiheit und gesellschaftlichen Grenzen |
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In Between | Bar bahar Leila, Salma und Nur, drei palästinensische Frauen teilen sich im pulsierenden Herz Tel Avivs ein Appartement. Ihre kulturelle und religiöse Isolation in der israelischen Stadt ist jedoch die einzige Gemeinsamkeit, die die drei Frauen haben: Laila steht als knallharte Anwältin unter Dauerstress und ist des Nachts in der Underground-Clubszene unterwegs, Salma arbeitet als DJ und Barfrau und die Studentin Nur ist die einzige religiöse Muslimin der Gruppe. Alle drei Frauen müssen sich jedoch mit den Schwierigkeiten des Lebens zwischen Tradition und Moderne auseinandersetzen: Nur erhält Besuch von ihrem konservativen Verlobten, der wenig begeistert ist von ihren Mitbewohnerinnen, Leila muss feststellen, dass der aufgeklärte Mann, in den sie verliebt ist, doch nicht so tolerant ist wie gedacht und Selma bekommt Probleme mit ihrer christlichen Familie. |
Sa 07.10., 20.00 Uhr Kupferbau HS 22 Mi 11.10., 18.15 Uhr Kupferbau HS 24
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Inflame | Kaygi Hasret arbeitet als eigenverantwortliche Cutterin bei einem Nachrichtensender mit dem anspruchsvollen Leitsatz: „Was Sie sehen, ist die Wahrheit. Was Sie hören, ist die Wahrheit.“ Doch plötzlich beginnen sich die Dinge zu ändern. Redakteure sollen die Reden von Politikern nicht mehr kommentieren, Nachrichten werden manipuliert und soziale Netzwerke verboten. Hasret wird von ihrer Chefin gemobbt und verliert ihren Job. Sie zieht sich in ihre Wohnung zurück und fängt an, Stimmen zu hören, die Wände bewegen sich und sie sieht Gardinen brennen. Außerdem ahnt sie, dass ihre Eltern vor über 20 Jahren nicht bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen sind. Doch was wird ihr verschwiegen? Regisseurin Ceylan Özgün Özçelik gelingt eine hochaktuelle Paranoiastudie: die Krankheit einer Seele als Spiegel gesellschaftlicher Verwerfungen und politischer Traumata. |
So 08.10., 20.00 Uhr Kino Arsenal Di 10.10., 18.15 Uhr Kupferbau HS 24
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Wolf and Sheep In einer entlegenen Region in den Bergen von Afghanistan glauben die
Menschen an die Geschichten, die sie selber erfinden, um die Mysterien
des Lebens und der Welt zu erklären. Man weiß gar nicht, was
man mehr bewundern soll, die wilde Schönheit der Landschaft oder
die zarten Beziehungen der Kinder, die mitten in ihr aufwachsen. Die
Mädchen und Buben hüten die Schafe und üben mit ihren
selbst gebastelten Steinschleudern. Vor allem wollen sie die Wölfe
vertreiben. |
Mo 09.10., 20.00 Uhr Kupferbau HS 22
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House in the Fields | Tigmi n Igren Ein abgelegenes Dorf im hohen Atlasgebirge in Marokko. Im Winter ist es hier so kalt, dass die Menschen ihre Häuser kaum verlassen und die Kinder nicht zur Schule gehen. Mit dem Frühling kommt die Schönheit zurück, sagt die 16-jährige Khadija, aus deren Sicht der Film erzählt. Ihre ältere Schwester Fatima soll am Ende des Sommers verheiratet werden, und es liegt Wehmut über dieser letzten gemeinsam verbrachten Zeit, im geteilten Bett, bei der Arbeit im Haus, auf den Feldern und in der Natur. In Tala Hadids feinfühligem Porträt einer Berber-Gemeinschaft geht es um Bindung an eine vertraute Lebensumgebung und um Loslösung daraus. Mit porträtartigen Einstellungen, präzisen Alltagsbeobachtungen und eindrucksvoll fotografierten Bildern der sattgrünen Natur und der majestätischen roten Bergmassive bringt sie eine entfernte Welt erstaunlich nah. |
Di 10.10., 20.00 Uhr Kino Arsenal WETTBEWERB
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Visiting ours | De sas en sas Einmal im Monat machen sich Frauen auf den Weg zum Gefängnis von Fleury-Mérogis nahe Paris, um dort ihre Ehemänner, Geliebten, Väter, Söhne, Brüder oder sonstigen Verwandten zu besuchen. Nun ist es August und für Fatma und ihre Tochter Nora, Judith und Lola, Hourla und andere ist das Warten in der Hitze schier unerträglich. Die Frauen rücken von Sicherheitskontrolle zu Sicherheitskontrolle weiter voran und, während Beziehungen entstehen, zerbrechen und frech ausgeteilt wird, wächst die Spannung immer weiter und verlagert sich unausweichlich hinter die Gefängnisstangen… |
Mi 11.10., 20.00 Uhr Kino Arsenal |
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Zaineb Hates the Snow | Zaineb takrahou ethelj Die neunjährige Zaineb hat ihren Vater verloren, und als wäre das nicht schlimm genug, möchte die Mutter mit den beiden Kindern von Tunesien nach Kanada auswandern, um dort erneut zu heiraten. Dann könnte Zaineb endlich einmal Schnee sehen! Doch Zaineb hat beschlossen, Schnee zu hassen und bringt auch Stiefvater Maher nicht besonders viel Sympathie entgegen. Dessen altkluge Tochter Wijdene gibt sich derweil alle Mühe, Zaineb die neue Heimat schmackhaft zu machen, teilt ihr Zimmer aber dann doch nicht allzu gern. Die Langzeitdokumentation einer ganz normalen Patchworkfamilie beobachtet ihre widerspenstige Protagonistin beim Erwachsen werden, und ist eine so sensible wie moderne Erzählung über Heimat und Zugehörigkeit. |
Do 12.10., 20.00 Uhr Kupferbau HS 22 |
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Breath | Nafas Das Mädchen Bahareh erlebt die dramatische Zeit der Revolution
und des Iran-Irak-Krieges aus der Perspektive einer Tagträumerin,
die sich in die Welt der Geschichten zurückzieht. Die erschreckenden
politischen Ereignisse stehen für das sensible und talentierte
Mädchen oft im Gegensatz zu ihrem schützenden familiären
Umfeld. Narges Abyars dritter Spielfilm bewegt sich mit Bravour zwischen
Epochenporträt und Kinderfilm. |
Fr 13.10., 20.00 Uhr Kupferbau HS 22 |
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Looking for Oum Kulthum Mitra, eine angesehene iranische Regisseurin hat sich zum Ziel gesetzt,
das Leben und die Kunst der legendären ägyptischen Sängerin
Oum Kulthum zu verfilmen. Ähnlich wie ihre Heldin, muss auch sie
sich auf dieser schwierigen Reise, den Konfrontationen stellen, die das Überschreiten
von Grenzen in einer konservativen und von Männern dominierten Gesellschaft
mit sich bringt. |
Fr 13.10., 20.00 Uhr Kino Arsenal |
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Mahbas | Solitaire Therese ist die Ehefrau des Bürgermeisters eines kleinen Dorfes
im Libanon. Der mit Spannung erwartete Besuch der Familie des Liebhabers
ihrer Tochter bringt große Aufregung in ihr Leben. Thereses Bruder,
der vor zwanzig Jahren von einer syrischen Bombe getötet wurde,
ist im Haus der Familie immer noch allgegenwärtig – große
Bilder von ihm hängen im ganzen Haus. Unfähig ihre Freude über
die Verlobung für sich zu behalten, teilt Therese ihrem verstorbenen
Bruder – das heißt den Fotos – ihr Glück mit … bis
sie entdeckt, dass ihre sehnlichst erwarteten Gäste aus Syrien
kommen. |
Fr 13.10., 22.00 Uhr Kino Arsenal |
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Dil Leyla Mit sechs Jahren kam Leyla Imret aus der Türkei nach Bremen, wo sie bei ihrer Tante aufwuchs. Mit 28 Jahren kehrt sie in ihre Heimatstadt Cizre im Südosten der Türkei zurück, kandidiert dort für die kurdische Partei BDP und wird zu einer der jüngsten Bürgermeisterinnen des Landes gewählt. Sie möchte die vom Bürgerkrieg gezeichnete Stadt Cizre wieder zu einem lebenswerten Ort machen. Doch dann stehen die Parlamentswahlen an und die Situation in der Türkei spitzt sich radikal zu. Dokumentarfilmerin Asli Özarslan porträtiert die entschlossene und mutige junge Frau. |
Sa 14.10., 18.00 Uhr Kupferbau HS 22 | |
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Kurzfilme arabischer Filmemacherinnen Aya wal bahr | Aya und das Meer A very hot summer Mare Nostrum Submarine Saudische Kurzfilme |
Sa 14.10., 20.00 Uhr Kupferbau HS 24 | |