Arabische Welten
PEACE BY CHOCOLATE
Ein Spielfilm von Jonathan Keijser
Nachdem die Schokoladenfabrik seiner
Familie in Syrien zerbombt wurde, versucht der junge Tareq (Ayham Abou
Ammar) sich mit seiner Familie in
der kanadischen Kleinstadt Antigonish, Nova Scotia, einzuleben. Seinen
Traum, Arzt zu werden, hat er nicht aufgegeben. Doch sein Vater Issam
(Hatem Ali) besteht darauf, dass er sich auf das Überleben konzentrieren
muss. Und so schlagen Tareq und seine Familie einen anderen, aber vertrauten
Weg ein: Sie bauen Issams Schokoladengeschäft wieder auf. Als das,
was wie ein nostalgischer Versuch anmutet, sich an die Reste eines alten
Lebens zu klammern, über Nacht zu einer Sensation wird, ist Tareq
schockiert. In die Rolle des Geschäftsführers gedrängt,
muss er sich zwischen den Anforderungen eines exponentiell wachsenden
Unternehmens und dem Angebot entscheiden, sein Medizinstudium wieder
aufzunehmen. Ein rivalisierender Chocolatier stellt ihn vor neue Herausforderungen,
und der Kummer über Tareqs in Syrien zurückgelassene Schwester
belastet die Familie schwer. Dennoch bleibt Tareq seinen Zielen treu
und wird dabei von einem Teil der einheimischen Gemeinschaft unterstützt.
Peace by Chocolate des jungen kanadischen Regisseurs Jonathan Keijser
basiert auf einer wahren Geschichte und lief weltweit u.a. auf dem Tribeca
Filmfestival und dem Cairo International Film Festival.
Kanada, Syrien,
Türkei 2021, 96 Min., Originalfassung (Englisch,
Arabisch) mit englischen und arabischen Untertiteln
Mi., 12.10., 19.00 h,
Linden-Museum, Stuttgart
BOYCOTT
Ein Dokumentarfilm von Julia Bacha
Ein Journalist in Arkansas, ein Rechtsanwalt
in Arizona und eine Sprachtherapeutin in Texas müssen sich zwischen
ihrem Beruf und ihren politischen Überzeugungen
entscheiden. 33 Bundesstaaten der USA haben jüngst Anti-Boykott-Gesetze
eingeführt. Von nun an wird von Einzelpersonen und Unternehmen,
die sich um öffentliche Aufträge bemühen, die Unterzeichnung
eines Versprechens verlangt, in dem sie erklären, dass sie Israel
nicht boykottieren werden. Die Betroffenen, darunter die US-Palästinenserin
Bahia Amawi, führen einen Rechtsstreit und nehmen dabei große
Risiken auf sich. Ihre Geschichten treffen den Kern eines dringenden
nationalen Problems und veranschaulichen, wie das Recht auf freie Meinungsäußerung
in der gesamten US-Gesellschaft für die kommenden Generationen neu
definiert werden könnte.
Boycott lief international auf verschiedenen Filmfestivals, u.a. 2022
bei Hot Docs in Kanada .
USA 2021, 73 Min., Originalfassung (Englisch) mit engl. Untertiteln
Mo., 10.10., 19.30 h,
Theater am Olgaeck, Stuttgart
Do., 13.10., 18.30 h,
Kupferbau HS22, Tübingen
In Kooperation mit dem d.a.i. Tübingen