Filmprogramm


SEKTIONEN:
Panorama | Fokus Sudan | Spezial America - Arab Voices | Arabische Welten | Shubbak - Fenster zur islamischen Welt | Global South | Wettbewerb | Kurzfilmprogramme


PANORAMA:
Ägypten | Algerien | Dschibuti | Irak | Jemen | Katar | Libanon | Libyen | Marokko | Palästina | Saudi Arabien | Somalia | Syrien | Tunesien | VAE


FOKUS SUDAN

Mit freundlicher Unterstützung von
Goethe Institut Sudan, Sudan Film Factory, Arsenal Institut für Film und Videokunst, Al Jazeera Media Network


 

YOU WILL DIE AT TWENTY | SATMOOT FEL ESHREEN
Ein Spielfilm von Amjad Abu Alala
Sudan, Deutschland, Frankreich, Norwegen, Katar 2019, 103 Min., Originalfassung (Arabisch) mit engl. Untertiteln

Sudan, Provinz Aljazira. Muzamil ist das ersehnte Kind tiefreligiöser Eltern in einem Dorf am Nil. Bei seiner rituellen Segnung entsteht der Fluch, er werde an seinem 20. Geburtstag sterben. Muzamils Vater kann den Fluch nicht ertragen und verlässt die Familie. Der junge wächst in diesem Wissen auf und fühlt sich wie tot, ehe er gestorben ist. Doch dann kommt Suliman in sein Dorf, ein Kameramann mit einem Projektor im Gepäck und eröffnet ihm eine völlig neue Welt. Und so beginnt Muzamil, an der Prophezeiung zu zweifeln…
Mit wunderschön komponierten, hervorragend visuell gestalteten Bildern zeigt Abu Alala in seinem Erstlingswerk die abgelegene Region im Osten des Sudan liebevoll als quasi magischen Ort aus Sand, Himmel und den Farben des Nils. „You will die at twenty“ feierte gerade Weltpremiere beim Venedig Film Festival und erhielt den Preis für das beste Erstlingswerk und lief ebenso in Toronto.

Fr 04.10., 20.00
Kupferbau HS 22

ERÖFFNUNGSFILM
Gäste:
Regisseur Amjad Abu Alala, Hauptdarsteller Mustafa Shehata und weitere Gäste aus dem Sudan

Sa 06.10., 18.00
Kino Delphi Stuttgart

Sa 06.10., 22.00
Kino Arsenal

WETTBEWERB

 

NEUE KURZFILME AUS DEM SUDAN
PERCEPTION OF NEW SUDANESE CINEMA

Kuratoren: Elaf Alkanzy und Talal Afifi (Sudan Film Factory)
Sudan et al. 2018/2019, 58 Min., Originalfassung mit engl. Untertiteln

QURRAT, Mohammed Elamin, Sudan/Qatar 2019, 5 Min.
KEJER’S PRISON, Mohamed Kordofani, Sudan 2019, 12 Min.
MARA, Mohamed Khalil, Sudan 2019, 6 Min.
THE DOGS' SHITTER, Sadam Siddig, Sudan/Frankreich 2019, 6 Min.
SEROTONIN, Shehab Satti, Sudan 2018, 29 Min.

 

So 06.10., 18.00
Kupferbau HS 24

 
DAS FILMISCHE ERBE SUDANS – Gadalla Gubara und die Sudanese Filmgroup
  GADALLA GUBARA , PIONIER DES SUDANESISCHEN KINOS

Gadalla Gubara (1921–2008), einer der Pioniere des afrikanischen Kinos, gründete 1974 das Studio Gad, das erste Filmstudio im Sudan, und war Mitbegründer der Panafrikanischen Föderation von Filmemachern, FEPACI, sowie des FESPACO Festival (Ouagadougou, Burkina Faso). Sein Werk umfasst Spielfilme, Reportagen, dokumentarische Lehrfilme, Werbefilme und Home Movies. Er dokumentierte über fünfzig Jahre die politische und gesellschaftliche Entwicklung des Sudans: von der Unabhängigkeit im Jahr 1956 über die Phase der sozialistischen Regierung und ihrer Modernisierungspolitik bis zur Ausrufung der islamischen Republik 1983. 1974 gründete Gadalla Gubara mit dem Studio Gad das erste private Filmstudio im Sudan. Mit der Machtübernahme von Präsident Bashir im Jahr 1989 begann die Verfolgung von Intellektuellen, die drastische Eingriffe in die künstlerische Freiheit bedeutete. Gubaras Filmstudio wurde von der Armee konfisziert und er selber für einen Monat inhaftiert. Während der Haft verlor Gubara wegen fehlender medizinischer Versorgung seiner Diabetes das Augenlicht. Nach einem fünfjährigen Rechtsstreit, geführt von seiner Tochter Sara Gadalla Gubara, wurde das Studio schließlich wieder an ihn übergegeben. Gadalla Gubara arbeitete trotz seiner Erblindung weiter und drehte seinen letzten Film „Les misérables“ im Alter von 87 Jahren mithilfe seiner Tochter. Im Sommer 2008 starb Gadalla Gubara an den Folgen eines Herzinfarktes. Nach seinem Tod wurde das Studio Gad verkauft und abgerissen, um Platz für einen Neubau zu schaffen. Die etwa zweihundert 16 mm und 35 mm Rollen seines Nachlasses bewahrt seither seine Tochter in ihrem Haus auf.
"Der filmische Nachlass von Gadalla Gubara" ist ein Projekt des Arsenal – Institut für Film und Videokunst, konzipiert und durchgeführt von Katharina von Schroeder und Nadja Korinth in Zusammenarbeit mit der Familie Gubara. Das Projekt wurde ermöglicht durch die Förderung im Kulturerhalt-Programm des Auswärtigen Amtes und durch die Unterstützung der Deutschen Botschaft in Khartum.

 

TAJOUJE
Ein Spielfilm von Gadalla Gubara
Sudan 1977, 92 Min., Originalfassung (Arabisch) mit engl. Untertiteln

Der auf einer sudanesischen Legende beruhende Spielfilm spielt vor ca. einhundert Jahren im Osten des Landes bei Kassala. Tajouje ist die schöne Cousine eines jungen Stammesangehörigen, der sich in sie verliebt und seine Liebe laut in einem Lied kundtut. Die Traditionen seines Stammes verbieten jedoch eine solche Liebe und sein Onkel verweigert seine Bitte, Tajouje zu heiraten. Doch nachdem der junge Mann das Dorf verlässt, und seine Reue erklärt, wird die Ehe schließlich doch noch erlaubt. In der Zwischenzeit hat jedoch ein anderer Mann Interesse an Tajouje bekundet. Es entsteht eine Geschichte voller Eifersucht, die in einer Tragödie endet.

Fr 11.10., 18.00
Kupferbau HS 24

 

LES MISÉRABLES
Ein Spielfilm von Gadalla Gubara und Sara Guballa
Sudan 2006, 105 Min., Originalfassung (Arabisch) mit engl. Untertiteln

Gadalla Gubara arbeitete trotz seiner Erblindung weiter und drehte seinen letzten Film Les misérables im Alter von 87 Jahren mithilfe seiner Tochter Sara. Sie hatte ihr Studium am Filminstitut der Academy of Arts in Kairo absolviert und drehte seit zehn Jahren eigene Filme. Les misérables ist eine Adaption des gleichnamigen Romans von Victor Hugo. Gubara fand, die Situation der Menschen im Sudan sei vergleichbar mit der im Roman.

Mi 09.10., 20.00
Kupferbau HS 23

 


KURZ- UND WERBEFILME VON GADALLA GUBARA
ca. 50 Min.

KHARTOUM
Ein Dokumentarfilm von Gadalla Gubara
Sudan 1960, 17 Min., Originalfassung (Arabisch) mit engl. Untertiteln

Für die Auseinandersetzung mit dem filmischen Werk von Gadalla Gubara ist der Dokumentarfilm KHARTOUM von zentraler Bedeutung. Angelehnt an das Genre der Stadtsinfonie kontrastiert der Film Aufnahmen von folkloristischen Tänzen und historischen Gebäuden mit dem "swinging" Khartum der 1960er Jahre, in dem Frauen Miniröcke trugen, Männer und Frauen in Nachtclubs zu Jazzmusik tanzten und amerikanische Autos über neugebaute Boulevards fuhren. Der Soundtrack stammt von Hassan Attia, der in seinen Stücken folkloristische mit modernen bzw. Jazz-Elementen mischt.

VIVA SARA
Sudan 1984, 9 Min., Originalfassung (Arabisch, Englisch) mit engl. Untertiteln

NADJA, GADALLA IN STUDIO
Sudan, 3 Min., Originalfassung (Arabisch) mit engl. Untertiteln

ZOO
Sudan, 6 Min., ohne Dialog

OMDOUMAN WEDDING
Sudan, 3 Min., ohne Dialog

BATA COMPANY
Sudan 1972, 8 Min., englische Fassung

WERBEFILME (Auswahl)
Cinema Cooperation, 1 Min. | Sudan Textile, 1 Min. | Bata Rivera, 1 Min.

Do 10.10., 17.00
Kupferbau HS 23

 

 

SUDANESE FILMGROUP

In den späten 1970er- und frühen 1980er-Jahren gab eine Gruppe von Filmemachern, die zu dem Zeitpunkt in der Filmabteilung des sudanesischen Kulturministeriums arbeiteten, das Magazin CINEMA heraus. Diese Gruppe hatte teilweise in Moskau, Kairo und Babelsberg Film studiert und gründete im April 1989 die Sudanese Film Group (SFG), um unabhängiger vom Staat agieren zu können. Ihr Ziel bestand darin, an allen Aspekten der Filmproduktion, der Filmvorführung und der Lehre beteiligt zu sein und die Leidenschaft der Sudanesen für das Kino aufrechtzuerhalten. Am 30. Juni 1989 beendete jedoch der Putsch, der ein Misstrauen gegenüber allen Formen der Kunst mit sich brachte, jegliche kulturellen Bestrebungen. Alle zivilgesellschaftlichen Organisationen wurden verboten. Im Jahr 2005 wurde schließlich die feste Hand des Staates etwas gelockert und die SFG konnte sich erneut registrieren.

 

SUDANESE FILMGROUP - PROGRAMM 1
91 Min.

JAGDPARTIE (Hunting Party)
Ibrahim Shaddad, DDR 1964, 41 Min., Originalfassung (Deutsch) mit engl. Untertiteln
Der Abschlussfilm von Ibrahim Shaddad, den er an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF (zur Zeit der Produktion: Deutsche Hochschule für Filmkunst Potsdam-Babelsberg) drehte, ist eine Abhandlung über Rassismus. In einem Wald in Brandenburg gedreht, erzählt Jagdpartie im Western-Look von der Jagd auf einen Schwarzen.

AL DAREEH (The Tomb)
Eltayeb Mahdi, Sudan 1977, 17 Min., Originalfassung (Arabisch) mit engl. Untertiteln
Ein seltsames Grab in der Wüste, ein Mann, der behauptet Menschen heilen zu können und seine Gefolgschaft.

WA LAKIN ALARDH TADUR (It Still Rotates)
Suliman Elnour, UdSSR 1978, 19 Min., Originalfassung (Arabisch) mit engl. Untertiteln
Propagandaaufnahmen einer sozialistischen Reformschule im Jemen.

JAMAL (A Camel)
Ibrahim Shaddad, Sudan 1981, 14 Min., ohne Dialog
Ein Kamel hasst seine schwere Arbeit in einer dunklen Getreidemühle und seinen Besitzer.

Mo 07.10., 18.00
Kupferbau HS 24

 


SUDANESE FILMGROUP - PROGRAMM 2
81 Min.

AFRIKA, DZUNGLI, BARABAN I REVOLJUCIJA (Africa, The Jungle, Drums and Revolution)
Suliman Elnour, UdSSR 1979, 11 Min., Originalfassung (Russisch) mit engl. Untertiteln
Suliman Elnours Abschlussfilm an der VGIK in Moskau handelt von Darstellungen Afrikas in der sowjetischen Gesellschaft.

ARBA’A MARAT LIL-ATFAL (Four Times For Children)
Eltayeb Mahdi, Sudan 1979, 21 Min., Originalfassung (Arabisch) mit engl. Untertiteln
Szenen aus dem Leben von Kindern, die auf verschiedene Behinderungen spezialisierte Schulen besuchen.

AL HABIL (The Rope)
Ibrahim Shaddad, Sudan 1985, 33 Min., ohne Dialog
Zwei blinde Männer laufen in Begleitung eines Esels durch die Wüste. Verbunden durch ein Seil, leiten mal die Menschen das Tier, mal das Tier die Menschen.

AL MAHATTA (The Station)
Eltayeb Mahdi, Sudan 1989, 16 Min., Originalfassung (Arabisch) mit engl. Untertiteln
Alltag an einer kleinen Kreuzung in der Wüste: LKWs tanken auf, Menschen ziehen durch ...

Sa 12.10., 18.00
Kupferbau HS 24

 

FOTOAUSSTELLUNG

THE CINEMAS OF SUDAN
A visual journey by photographer Mohamed Altoum

4. - 12.10.
Arsenal Kino,
täglich ab 17 Uhr, Eintritt frei

Kino spricht eine universelle Sprache. Herausforderungen, Ideen und Innovationen der Gesellschaft können reflektiert, beeinflusst und verändert werden - es ist der einfachste Weg, in das Bewusstsein eines Menschen einzutreten und den Geist zukünftiger Generationen zu öffnen.
Das einst so prominente Kino im Sudan steht heute vor zahlreichen Herausforderungen. Viel ist verloren gegangen und das sudanesische Kino muss noch seinen Platz in der heutigen Gesellschaft finden.
In Zusammenarbeit mit dem Goethe Institut Sudan dokumentierte Mohamed Altoum den Zustand der Kinos in unterschiedlichen sudanesischen Städten, um auf deren Geschichte und mögliche Zukunft hinzuweisen. Die Ausstellung unterstreicht die Wichtigkeit von Filmkunst und Kinos für eine Gesellschaft, unabhängig von Zeit und momentanen Schwierigkeiten. Die Ausstellung wird erstmals beim Arabischen Filmfestival Tübingen 2019 gezeigt.

 

Mohamed Altoum, sudanesischer Filmemacher und Fotograf, engagiert sich in verschiedenen Organisationen, um Fotografie und Kunst in Afrika zu fördern. In seinen Arbeiten verarbeitet er seine persönlichen Erfahrungen und kombiniert visuelle Eindrücke mit Geschichtenerzählen ? Identität und soziale Gerechtigkeit spielen eine Schlüsselrolle in seiner Arbeit. Seit Juli 2019 ist er Artist in Residence von Urbane Künste Ruhr und Ringlokschuppen in Mühlheim an der Ruhr.

Eröffnung der Fotoausstellung in Anwesenheit von Lilli Kobler, Leiterin des Goethe Instituts Sudan und Mohamed Altoum am Sa., 5.10. 11:30h.


KULTURELLES ERBE UND KINO IM SUDAN – FILM UND DISKUSSION

Mit Regisseurin Katharina von Schroeder

 

SUDAN‘S FORGOTTEN FILMS
Ein Dokumentarfilm von Suhaib Gasmelbari und Katharina von Schroeder
Sudan 2017, 25 Min., Originalfassung (Arabisch) mit engl. Untertiteln

Benjamin und Awad leiten das nationale Filmarchiv des Sudan. Die beiden Männer, die seit über 40 Jahren zusammenarbeiten, widmen sich dem Schutz des visuellen Erbes ihres Landes. Das Archiv beherbergt rund 13.000 Filme und ist eines der größten in Afrika, befindet sich jedoch in einem fragilen Zustand. Nach Jahren der Vernachlässigung und der schlechten Lagerung zerbröseln viele Filmrollen unter den widrigen klimatischen Bedingungen. Die beiden Freunde sind fest entschlossen, die alten Filme zu retten. Wird es ihnen gelingen, das Filmerbe des Sudan für zukünftige Generationen zu bewahren bevor es zu spät ist?

Di 08.10., 18.00
Kupferbau HS 24

Eintritt frei!

 

WE WERE REBELS
Ein Dokumentarfilm von Katharina von Schroeder und Florian Schewe
Deutschland, Sudan 2014, 93 Min., Originalfassung (Englisch, Arabisch, Dinka) mit engl. Untertiteln

„Wir waren Rebellen“ ist eine Momentaufnahme. Nach der Teilung des Sudan im Juli 2011 öffnete sich im Süden ein Fenster der Hoffnung, ein Zeitfenster, in dem aus der Euphorie der Unabhängigkeit und der Aufbruchsstimmung ein neuer, erfolgreicher Staat hätte entstehen können. Katharina von Schroeder und Florian Schewe begleiten in ihrem Film zwei Jahre lang den ehemaligen Kindersoldaten und Rebellen, Agel Ring Machar. Sie sind dabei, wenn er bei der Unabhängigkeitsfeier ruft: „Es ist vorbei!“. Wenn er mit der Basketball-Nationalmannschaft Südsudans gegen Uganda spielt. Wenn er mit dem Geländewagen steckenbleibt und zu Fuß durch den Schlamm zu einem Brunnenprojekt watet. Und wenn er am Ende in Uniform und mit der Waffe in der Hand vor einem Checkpoint sitzt, weil das Fenster der Hoffnung sich schon wieder geschlossen hat und der Krieg zurückgekehrt ist.
Für ihren zweiten abendfüllenden Dokumentarfilm in Co-Regie mit ihrem Kommilitonen Florian Schewe erhielt die Filmemacherin 2015 einen Grimme Preis.

Mi 09.10., 18.00
Kupferbau HS 24
 

MUSIKPROGRAMM


 

VON NOSTALGIE BIS POP - eine visuelle Reise durch die sudanesische Musikgeschichte
Sudan/Deutschland 1973-2019, ca. 90 Min
Kuratorin: Larissa Fuhrmann, Gründerin von Yalla! Khartoum

Sudanesische Musik zeichnet sich durch ihre Vielfalt und ihren Reichtum aus, der auf der kulturellen Diversität des Landes sowie seiner langen Geschichte beruht. Der 1962 gegründete öffentliche Fernsehsender Sudan TV hat schon früh zur Entwicklung sudanesischer Musik beigetragen. Insbesondere mit seiner Produktion und Archivierung von Musikvideos verschiedener Genres ist heute ein Einblick in die Musikgeschichte möglich. Einige Aufnahmen entstanden auch bei Fernsehauftritten im Ausland wie Ägypten und Kuwait. Politische Veränderungen schränkten die Musikszene merklich von Mitte der 1980er Jahre bis ins 21. Jahrhundert ein. In den letzten Jahren entstanden meist durch private Initiativen professionell produzierte Musikvideos im Sudan und der Diaspora, die die unterschiedlichen Stimmen des Landes widerspiegeln. Vor allem die Revolution 2018/19 brachte eine Vielzahl an künstlerischen Produktionen hervor und zeigte unter anderem in Musikvideos was die junge technophile Generation fordert für die Zukunft des Sudan. 

Sa, 5.10., 21.00
Café Haag
 

Im Programm u.a.

YALLA KHARTOUM – DOING WHAT THEY LOVE
Ein Dokumentarfilm von Andreas Lamoth
Deutschland, Sudan 2019, 19 Min., Originalfassung (Arabisch) mit engl. Untertiteln

Musik ist im Sudan ein zentraler Bestandteil des täglichen Lebens. Gleichzeitig bemühen sich junge Musiker, die gesellschaftliche Unterstützung zu finden, um ihre Leidenschaft ausüben zu können. Eine Organisation namens "Yalla Khartoum" versucht zu helfen, indem sie sichere Räume für junge Künstler schafft, in denen sie experimentieren können. Diese kurze Dokumentation wurde während eines ihrer Workshops gedreht.

 

AFRODIZIAC
Auftritt DJ Ahmed Hikmat

Ahmed Hikmat, DJ Afrodiziac bietet in seiner gleichnamigen wöchentlichen Musik-Radiosendung eine Plattform, die die vielfältige Musik Afrikas in den Vordergrund stellt. Indem sie die vielen verschiedenen Klänge präsentiert, erforscht er die Spuren und Einflüsse der globalen Szene bis zu ihren afrikanischen rhythmischen Wurzeln, die Folkmusik und Kultur stärken. Bei seinen Auftritten präsentiert er eine farbenfrohe Playlist mit Reggae, afrikanischen Klassikern, elektronischem Afro-House, Tunes südlich der Sahara, Rumba, Maskandi, Kwaito und vielem mehr. "Afrodiziac" hat es durch seine musikalischen Inszenierungen geschafft, viele einflussreiche Künstler und Talente zu beherbergen, auch indem er Veranstaltungen kuratiert, bei denen kulturelle Interessenvertretung und Afrikanismus im Mittelpunkt stehen.

Sa, 5.10. ab 22.30
Café Haag


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