Filmprogramm


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GLOBAL SOUTH –Together for a better world
 

FATUMA
Ein Spielfilm von Jordan Riber
Tansania 2018, 78 Min., Originalfassung (Suaheli) mit engl. Untertiteln

Arusha, Tansania. Fatuma und ihre Tochter Neema arbeiten tagaus, tagein auf dem Feld, um die sechsköpfige Familie ernähren zu können. Neema ist wissbegierig und besucht gerne die Schule, aber die Feldarbeit geht vor. Als ihre Leistungen durch die Doppelbelastung zunehmend nachlassen, will ihr Vater sie an einen viel älteren Mann verheiraten. Mit der erzielten Mitgift möchte er seine heimliche Geliebte beglücken. Fatuma schaut dem Geschehen erst einmal zu, zunehmend kommen in ihr aber Bedenken und dann Verzweiflung auf. Sie schließt sich einer Frauengruppe an, die die Ernteerträge gewinnbringend über das Internet vermarktet, und beginnt für ihre Tochter zu kämpfen…
Der eindrucksvolle Film von Jordan Riber spielt in der fruchtbaren Landschaft im Nordosten Tansanias, unweit von Moshi, Tübingens Partnerstadt.

Mo 07.10., 20.15
Kupferbau HS 24

 

BAMBOO STORIES
Ein Dokumentarfilm von Shaheen Dill-Riaz
Deutschland, Bangladesh 2019, 96 Min., Originalfassung (Bengali) mit engl. Untertiteln

Immer öfters wird Bambus für Alltagsgüter wie Möbel, Fahrräder, Biokunststoffe und sogar Zahnbürsten eingesetzt. Doch woher stammt es und wie kommt es in den Handel?
Bangladesch: Fünf Männer stehen vor einer gefährlichen Mission. Mit ihrem Floß aus 25.000 Bambusstämmen wollen sie den großen Fluss bezwingen, einen Monat dauert die Fahrt, über 300 Kilometer geht sie flussabwärts. Tagsüber zehren Hitze, Regen und Stromschnellen an den Kräften. Nachts lauern Diebe und Piraten auf. Mit seinen atemberaubenden Aufnahmen bringt Shaheen Dill-Riaz den Zuschauern die raue Welt einer Handvoll Männer näher, die seit Generationen Bambus fällen und das Holz mit riesigen Flößen zu den Großhändlern in der Hauptstadt Dhaka bringen.

Do 10.10., 18.00
Kupferbau HS 24

 

CONGO LUCHA
Ein Dokumentarfilm von Marlène Rabaud
Belgien 2018, 61 Min., Originalfassung (Französisch, Suaheli) mit engl. Untertiteln

Luc, Espoir und Rebecca wurden im endlosen Krieg im Ostkongo geboren. Heute sind die jungen Leute von La Lucha (Spanisch für Kampf) fest entschlossen, trotz immer gewalttätigerer Unterdrückung, gewaltfrei für die Demokratie in ihrem Land und für eine neue Zukunft ohne Präsident Kabila zu kämpfen. Für sie ist es der einzige Weg, um den Krieg zu beenden. Ständig riskieren die Aktivisten Verfolgung durch die Polizei, Gefängnis, Folter und Tod und suchen Unterstützung auch beim Friedensnobelpreisträger Dr. Denis Mukwege. Die Filmemacherin Marlène Rabaud begleitete zwei Jahre lang diese mutige Bewegung und geriet oft in Gewaltsituationen. Die tief bewegende Dokumentation Congo lucha wurde von der Weltorganisation gegen Folter OMCT ausgezeichnet.

Fr 11.10., 19.15
Kupferbau HS 23

 

 

WELCOME TO SODOM – DEIN SMARTPHONE IST SCHON HIER
Ein Dokumentarfilm von Christian Könes und Florian Weigensamer
Österreich, Ghana 2018, 92 Min., Originalfassung (Englisch) mit dt. Untertiteln

Willkommen in der Hölle auf Erden. Agbogbloshie ist ein Stadtteil in Ghanas Hauptstadt Accra. Einst war dies ein idyllisch an der Lagune von Korle gelegener Ort. Vor 80 Jahren fanden hier noch Segelregatten statt, heute ist die Lagune eine schwarze, stinkende Kloake, und Agbogbloshie eine der größten Elektro-Müllhalden der Welt. Rund 50.000 Frauen, Männer und Kinder leben und arbeiten hier gefangen in einem Zyklus von Armut und Hoffnungslosigkeit. Sie selbst nennen diesen Ort „Sodom and Gomorrah“.
Der Dokumentarfilm lässt die Zuschauer hinter die Kulissen von Europas größter Müllhalde mitten in Afrika blicken. Es ist wesentlich teurer, einen alten Computer sachgerecht in Deutschland zu entsorgen, als ihn nach Ghana zu verschiffen. Der Film zeigt die Konsequenzen unseres stetigen Wachstums und porträtiert die Verlierer der digitalen Revolution.

So 06.10., 16.00
Kupferbau HS 23

 

LETTER TO THEO | LETTRE À THÉO
Ein Dokumentarfilm von Elodie Lélu
Belgien 2018, 63 Min., Originalfassung (Englisch, Griechisch, Französisch, Arabisch, Dari) mit engl. Untertiteln

Krieg, Migration und Grenzen sind Themen, die im Werk des berühmten griechischen Regisseurs Theodoros Angelopoulos stets präsent sind. In ihrem Film-Essay gedenkt die Filmemacherin Angelopoulos, der 2012 bei den Dreharbeiten zu seinem letzten Film tragisch ums Leben kam. Wie Angelopoulos in seinen Meisterwerken, verwebt auch sie unterschiedliche Zeitebenen: die Griechenland-Krise, die ihr Mentor noch miterlebte, und die heutige Flüchtlingskrise. Ausgewählte Szenenausschnitte aus Angelopoulos’ Filmen verbinden sich mit Impressionen vom heutigen Alltag von Migranten zwischen Warteschlangen, Suppenküche und Sprachkursen und mit Statements des Regisseurs, die an seine Gedanken, Ansichten und Desillusionen erinnern.
Eine einfühlsame, poetische Spurensuche.

Fr 11.10., 20.15
Kupferbau HS 23



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