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SHUBBAK – FENSTER ZUR ISLAMISCHEN WELT |
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THE ORPHANAGE | PARWARESHGAH Afghanistan, Ende der 1980er: Der 15-jährige
Qodrat liebt das Kino. Nicht nur, dass er ständig davon träumt,
sich selbst auch als Protagonist farbenfroher Bollywood-Filme sieht.
Er verdient auch ein
bisschen Geld dazu, indem er Kinotickets billig einkauft und für
einen überteuerten Preis wieder verkauft. Doch dann wird die Polizei
auf ihn aufmerksam und steckt den jungen Afghanen in ein von den Sowjets
geführtes Waisenhaus ? ein neues aufregendes Leben beginnt für
Qodrat. Doch im Hintergrund brodelt es: Die Machtverhältnisse des
vom Krieg zermürbten Landes verändern sich allmählich.
Ein einfühlsamer Coming-of-Age-Film feierte seine Weltpremiere in
Cannes 2019 (Quinzaine des Réalisateurs). |
Sa 05.10., 20.15 Do 10.10., 20.00 |
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HAVA, MARYAM, AYESHA Drei
Frauen in Kabul, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Hava
lebt traditionell und muss sich hochschwanger um den Haushalt und die Familie
ihres Ehemannes kümmern. Maryam arbeitet als emanzipierte Nachrichtensprecherin
und kämpft täglich gegen die patriarchalen Strukturen ihres Landes
an. Und Ayesha soll sich noch vor dem Schulabschluss in eine arrangierte
Ehe mit ihrem Cousin fügen. Alle drei stehen vor einer großen
Herausforderung in ihrem Leben und müssen ihre Probleme zum ersten
Mal alleine lösen. |
Sa 11.10., 20.15 |
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COLD SWEAT | ARAGHE SARD Endlich wird Afrooz' Traum wahr: Als Kapitän der Frauen-Futsal-Mannschaft Irans steht sie im Finale des Asian Nations Cup. Doch als sie zum Finale nach Malaysia reisen möchte, verbietet es ihr Ehemann indem er von seinem gesetzlichen Recht Gebrauch gemacht und ihr die Ausreise aus dem Land untersagt. Farooz braucht als Frau seine Erlaubnis, um legal die iranische Grenze passieren zu dürfen und wagt einen unmöglichen Kampf, der sie zwingt von ihrem Stolz abzulassen. Auf bewegende Weise stellt Cold Sweat den Kampf von Frauen und deren aufreibenden Konflikte mit dem Gesetz und der eigenen Familie in den Mittelpunkt. Der zweite Spielfilm von Soheil Beiraghi basiert auf einer wahren Geschichte und lief auf zahlreichen internationalen Filmfestivals. |
So 06.10., 18.15
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SAZ – THE KEY OF TRUST „Spiel mir ein Lied, das ich mit nach Hause nehmen kann.“ Die Berlinerin
Petra Nachtmanova ist eine der wenigen europäischen Musiker, die Saz
spielt. In der bewegenden Dokumentation begibt sie sich auf eine Reise
zu den Ursprüngen des Instruments: von Berlin-Neukölln über
Dörfer des Balkans nach Istanbul, in die Weiten Anatoliens, in den
Kaukasus, nach Aserbaidschan bis in die sagenumwobene Region Khorassan
- dorthin, wo die Saz einst geboren wurde. Roadmovie und Sinnsuche zugleich
ist „Saz“ ein – nicht nur musikalisch – atemberaubender
Trip, der Grenzen überwindet und Menschen und Kulturen zusammenbringt. |
Mi 09.10., 19.00 In Kooperation mit Regisseur Do 10.10., 10.00 |
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LAND DES HONIGS | HONEYLAND In einem
entlegenen mazedonischen Dorf steigt Hatidze, eine etwa 50-jährige
Frau, täglich einen Berghang hinauf. Sie macht sich auf den Weg
zu ihren zwischen den Felsspalten lebenden Bienenvölkern. Ohne Gesichts-
oder Handschutz entnimmt sie sanft die Honigwaben und singt dabei ein
uraltes Lied. Zurück auf ihrem Bauernhof kümmert sich Hatidze
um ihre handgemachten Bienenkörbe und ihre bettlägerige Mutter.
Gelegentlich fährt sie in die Hauptstadt, um ihren Honig und die
Körbe zu verkaufen. Eines Tages lässt sich eine Nomadenfamilie
auf dem Nachbargrundstück nieder und in Hatidzes beschauliches Bienenkönigreich
ziehen schallende Motoren, sieben kreischende Kindern und 150 Kühe
ein. Doch Hatidze freut sich über die neue Gesellschaft und lässt
weder sich noch ihre bewährte Imkerei oder ihre Zuneigung zu den
Tieren stören. Doch bald trifft Hussein, das Oberhaupt der Familie,
Entscheidungen, die Hatidzes Lebensweise für immer zerstören
könnten. |
Fr 05.10., 20.30 |
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EIN LICHT ZWISCHEN DEN WOLKEN | A SHELTER AMONG THE CLOUDS In der rauen Hochgebirgs-Idylle eines albanischen Dorfes lebt Besnik,
Hirte und Muslim, Sohn einer katholischen Mutter und eines kommunistischen
Vaters. Wie seine Familie ist auch die Gemeinschaft im Dorf vielfältig
zusammengesetzt. Christen und Muslime koexistieren friedlich. Als er
herausfindet, dass die Moschee einst eine christliche Kirche war, ist
das ein Schock für die Gemeinschaft. Doch Besnik will nicht einsehen,
warum ein Gotteshaus nicht für alle offen sein soll. Nach dem Tod
seines Vater sieht das jedoch erst einmal anders aus. Der mit viel Liebe
inszenierte Spielfilm aus Albanien ist ein seltenes Juwel, ein ungewöhnlicher
Beitrag zu einer allgegenwärtigen Debatte, der mit großer
Poesie von Orten des Glaubens und vom Obdach der Gemeinschaft erzählt. |
Mo 07.10., 22.00 Mi 09.10., 20.30 |
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BEFORE FATHER GETS BACK | SANAM MAMA DABRUNDEBA Eva und Iman sind Teenager im
Pankissi-Tal im Nordosten Georgiens. Hier im beschaulichen Tal des Kaukasus
ist die Heimat der Kisten, einer muslimischen
Minderheit. Seit dem Tschetschenienkrieg hat der Wahhabismus an Zulauf
gewonnen. Begleitet vom Unverständnis der Alten, ziehen ihre Söhne
in den Krieg. Auch in ihrer Abwesenheit verlangen die Männer von
den Frauen und Töchtern die Einhaltung fundamentalistischer Regeln.
Imans und Evas Leben steuert auf einen Scheideweg zu. Ein feinfühliger
Coming-of-Age-Film, von den Mädchen teils selbst mit der Kamera
eingefangen. Die Dokumentation der georgischen Filmemacherin Mari Gulbiani
gewährt einen einzigartigen Zugang in die Dorfgemeinschaften des
Pankissi-Tals, in denen fast jede Familie Verwandte hat, die in Syrien
für den IS kämpfen. |
Di 08.10., 17.00 |
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SHAIHU UMAR Angesiedelt im Norden Nigerias zum Ende des 19. Jahrhunderts, beginnt Shaihu Umar mit einem Gespräch zwischen Studenten des Islam und ihrem angesehenen Lehrer, Shaihu Umar. Aufgrund seiner Weisheit nach seiner Herkunft befragt, beginnt er, seine Geschichte zu erzählen. Aus einfachen Verhältnissen stammend wird Umar nach dem Tod seines Vaters und der Verbannung seines Stiefvaters von seiner Mutter getrennt. Auf seinem nachfolgenden, von Sklaverei geprägten Leidensweg durchläuft er mehrere Prüfungen, bis er von seinem arabischen Meister Abdulkarim als Sohn adoptiert wird. Er besucht die Koranschule und wird als Erwachsener zum Iman ernannt. Nach einem Traum beschließt er, seine Mutter zu suchen. Dem Film liegt die gleichnamige Erzählung von Abubakar
Tafawa Balewa aus dem Jahr 1955 zugrunde. Balewa war von 1957 bis 1966
Ministerpräsident
von Nigeria, lange Zeit galt der Film als verschollen. 2016 wurden Negative
und Filmkopien im Archiv der Nigerian Film Corporation wiederentdeckt
und vom Arsenal – Institut für Film und Videokunst restauriert. |
Sa 06.10., 19.00 |
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