Special: Rassismus


COPWATCH
Ein Dokumentarfilm von Camilla Hall

Das Thema Polizeibrutalität in den USA hat in den letzten Jahren aufgrund einer Reihe bekannt gewordener Morde an jungen afroamerikanischen Männern durch Strafverfolgungsbeamte neue Dringlichkeit erfahren. Camilla Halls Dokumentarfilm Copwatch erzählt die Geschichte von WeCopwatch, einer Organisation, deren Aufgabe es ist, Polizeiaktivitäten zu filmen. Der Film stellt die wichtigsten Mitglieder von WeCopwatch vor, einschließlich Ramsey Orta, der Eric Garners letzte Worte auf einem Handy während Garners Verhaftung auf Staten Island und dem anschließenden Tod gefilmt hat, das Demonstranten und Aktivisten landesweit auf die Straße gehen ließ. Filmen als gewaltfreie Form des Protests und als Abschreckung gegen Polizeibrutalität.

USA 2017, 99 Min, Originalfassung (Englisch)

Sa 3.10., 20.00 Uhr, d.a.i. Tübingen


MONANGAMBEEE
Ein Kurzfilm von Sarah Maldoror

„Monangambeee“ lautete ein Ausruf, mit dem Aktivist*innen des antikolonialen Befreiungskampfs in Angola Dorfversammlungen einberiefen. Der Kurzfilm handelt von der portugiesischen Arroganz gegenüber der angolanischen Kultur. Die Filmemacherin nahm sich einer Novelle von José Luandino Vieira an, in der es um einen politischen Häftling geht, und drehte einen Film über Erniedrigung, Solidarität und Widerstand.

Algerien 1969, 16 Min., Originalfassung (Französisch) mit dt. Untertiteln

Vorfilm von Copwatch


NOW!
Ein Kurzfilm von Santiago Álvarez

Now - geschnitten zum gleichnamigen Song von Lena Horne - entstand 1965 als Anklage gegen die rassistischen Ausschreitungen in den USA und erhielt in Leipzig den Hauptpreis.

Kuba 1965, 5 Min., ohne Dialog

Vorfilm von Copwatch


NO. YES     LA. NAAM
Ein Dokumentarfilm von Mahmoud Jemni

Die Dokumentation erzählt die Geschichte einer jungen schwarzen Absolventin aus Gabès, einer Stadt im Südosten Tunesiens, die nach Hause zurückkehrt und entschlossen ist, ihr Wissen für ihr Land einzusetzen. Doch sie wird mit diskriminierenden Haltungen konfrontiert, die gegen die religiösen Gebote und die politischen Entscheidungen ihres Landes verstoßen. Der Film folgt auch anderen Protagonist*innen aller Altersgruppen, Generation und sozialer Herkunft: u.a. eine gewählte Volksvertreterin, eine Verbandsvertreterin, ein Soziologe und ein Psychiater. No. Yes befasst sich mit der Frage des Rassismus in der tunesischen Gesellschaft und untersucht die historischen, geographischen, wirtschaftlichen, kulturellen, psychologischen und sozialen Aspekte dieses weltweiten Übels. Eine vehemente Anklage gegen Rassismus, aus der Perspektive und Analyse starker, bewegender und überzeugender Persönlichkeiten. Ein brisantes hochaktuelles Thema.

Tunesien 2020, 75 Min., Originalfassung (Arabisch, französisch) mit engl. Untertiteln

Di 6.10., 20.00 Uhr, Theater am Olgaeck Stuttgart
Sa 10.10., 18.00 Uhr, d.a.i. Tübingen