Vielfalt ist Zukunft - Kunst und Kulturprogramm
VIELFALT IST ZUKUNFT - Vorprogramm des Arabischen Filmfestivals (1. bis 10. Oktober 2020) mit einem vielfältigen und interdisziplinären Kunst- und Kulturprogramm ab dem 24. September 2020 u.a. u.a. mit Filmen, Ausstellung, Theater, Lesungen, Workshops und Folklore. Das Kunst- und Kulturprogramm wird dank freundlicher Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Förderprogramm „Kultur Sommer 2020“, ermöglicht.
Besondere Zeiten, erfordern auch besondere Maßnahmen. Seit Mitte März ist das Kino Arsenal geschlossen, an der Universität erfolgt die Lehre online. Sehr kurzfristig und aus der Not heraus haben wir für unser Publikum ein Open-Air als Vorprogramm auf die Beine gestellt. Denn nicht nur die finanziellen Mitteln fehlen uns, sondern auch die Begegnung, der Austausch und die Gespräche mit unserem Publikum und den eingeladenen Künstler*innen.
Wir freuen uns, dem Publikum ein einzigartiges Kunst- und Kulturprogramm auf der AMMERBÜHNE am 26. September 2020 ab 16.00 Uhr zu präsentieren. Es treten regionale und überregionale Künstler*innen auf. Am Sonntag 27.09.2020 geht es los mit Workshops und Kultur im Rahmen der Kinder- und Familientage des Arabischen Filmfestivals. Kinder, Jugendliche und ihre Familien sind herzlich willkommen ... überall ist der Eintritt frei!
Die Wiese an der Ammer hinter dem Technischen Rathaus (Brunnenstraße
3, 72074 Tübingen) ist unsere neue Open-Air-Location
AMMERBÜHNE
des Arabischen Filmfestivals, ein idealer Ort zwischen Innenstadt und
Universitätscampus.
Wir bitten um Verständnis, dass wir unser Veranstaltungen sowohl
in geschlossenen Räumlichkeiten als auch im Freien unter besonderen
Bedingungen und Einschränkungen der Schutz- und Hygienemaßnahmen
stattfinden lassen müssen.
Programmübersicht:
Ab Donnerstag 24.09.2020 im Kino Atelier/Café Haag
Kunstausstellung - Rasha Deeb, Bildhauerin und Malerin
Die syrische Künstlerin Rasha Deeb präsentiert eine Auswahl
ihres Werks in Aquarell. Es werden einige Porträts arabischer und
internationaler Schauspieler*innen gezeigt. Die inzwischen in Tübingen
lebende Künstlerin Rasha Deeb wird ihre Arbeiten persönlich
vorstellen.
Eröffnung am Do 24.09. um 19.00 Uhr mit der Künstlerin Rasha
Deeb
und musikalischer Begleitung der BaBel Band
Rasha Deeb (rashadeeb.wixsite.com/rasha), geboren 1988 in Damaskus, studierte Kunst am Institut für angewandte Kunst und an der Kunsthochschule in Damaskus mit Spezialisierung auf Bildhauerei. Bereits während ihres Kunststudiums partizipierte Rasha Deeb an zahlreichen Ausstellungen und Workshops innerhalb Syriens, im Libanon, in der Türkei und im Iran, wo sie am „Internationalen Festival der Bildenden Künste für junge Künstler“ in Gorgan (Iran) den zweiten Platz belegte. Seit 2015 lebt Rasha Deeb in Deutschland und arbeitet an verschiedenen Kunstprojekten, die sie bereits in Deutschland, Frankreich und Italien, u.a. 2019 auf der „Art Biennale“ in Venedig und während der „Artissima“ in Turin präsentierte.
Freitag 25.09.2020, 20.00 Uhr, d.a.i.-Saal (Karlstraße 3, Tübingen)
Jasmin
Ein Ein-Personen-Stück über das Loslassen und Neuanfangen
Der syrische Schauspieler und Regisseur Fadi Al-Sabbagh beschäftigt sich
in seinem Solo-Stück „Jasmin“ mit den emotionalen Herausforderungen
von Flucht und Neubeginn.
Darum geht es:
Basher Fouaad, Alter 37, geboren in Syrien Damaskus, Beamter. Er gehört
der zweiten Flüchtlingsgeneration in der Familie an. Sein Vater ist im Jahr
1967 aus Al Golan nach Damaskus geflohen und Basher nun selbst von Syrien nach
Deutschland. Nach einem Jahr und 8 Monaten bekam Basher endlich einen Brief,
in dem stand, dass er alle persönlichen Dokumente mitbringen solle, damit
er in Deutschland offiziell als Flüchtling anerkannt werden kann. Bei der
Vorbereitung seiner Dokumente kommen viele Erinnerungen von früher hoch,
die er in seinem Haus versteckt hatte (in alten Flaschen und seinem Kopfkissen).
Er holte seine Erinnerungen hervor, ohne dabei Trauer oder Schmerz zu verspüren,
weil diese Zeit für die Vorbereitung und Anhörung ist, damit er sich
als Syrer beweist.
Kunst und Kultur - Open-Air auf der Ammerbühne
Samstag 26.09. ab
16.00 Uhr und Sonntag 27.09., 12.00 – 17.00 Uhr
Wiese an der Ammer hinter dem Technischen Rathaus
Die Programmübersicht Ammerbühne finden Sie hier >>
Freitag 30.10.2020 im Kino Atelier/Café Haag, ab 20.00 Uhr
Ein musikalischer Abend mit Wassim Mukdad
Wassim Mukdad ist ein in Berlin ansässiger Musiker aus Syrien. Er spieltdie Oud, die arabische bundlose Laute, komponiert und dirigiert verschiedene Ensembles und ist spezialisiert auf mehrere Genres wie Tarab, Dance und traditionelle Musik,. Ebenso vermischt er Elemente der orientalischen und westlichen Musikkultur. Er studierte am Higher Institute of Music in Damaskus unter der Leitung der renommierten Professoren Askar Alikbarov (Azerbaijan), Isam Rafee und Mohammad Othman (Syrien). In Deutschland verfolgt er derzeit sein Studium der Musikwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Wassim Mukdad ist am Maxim Gorki Theater und der Komischen Oper Berlin aufgetreten und performte bereits in Deutschland, Dänemark und Schweden. Zudem arbeitet er an verschiedenen Musikprojekten mit wie bei der Berlin Oriental Group, dem Husam Al-Ali Ensemble und dem Arabic Music Quartett, gemischte Bands mit syrischen, italienischen, israelischen, russischen und deutschen Musikern, die eine Botschaft des Friedens und der Vielfalt vermitteln. Er ist auch Mitglied des Babylon Orchestra, einem Orchester, das für die Verbindung von arabischer und europäischer Musik in Berlin steht.